Sonsbeck Goldener Meisterbrief für Georg Weber

Sonsbeck · Der Steinmetz aus Sonsbeck engagierte sich auch ehrenamtlich für sein Handwerk und in der Politik.

 Gratulation zum Goldenen Meisterbrief (v. l.): Markus van Huet, Obermeister Willi Hilgert, Johanna und Helmut van Huet, Georg und Karin Weber sowie die Söhne Reiner und Eric.

Gratulation zum Goldenen Meisterbrief (v. l.): Markus van Huet, Obermeister Willi Hilgert, Johanna und Helmut van Huet, Georg und Karin Weber sowie die Söhne Reiner und Eric.

Foto: Armin Fischer

Die Geschichte begann vor 68 Jahren: Wilhelm Weber und Heinrich van Huet hatten ihren Steinbildhauerbetrieb im Jahre 1948 gegründet. Ihre Söhne Helmut und Georg, die 1955 mit 14 Jahren ihre Lehre im elterlichen Betrieb begonnen und diesen 1968 übernommen hatten, haben die Leitung inzwischen wiederum an ihre Söhne übergeben: Marcus van Huet und Reiner Weber. Und weil alles so schön im Gleichschritt läuft, hat nach Heinrich van Huet nun auch Georg Weber ein rundes Jubiläum feiern können. Er erhielt aus den Händen von Obermeister Willi Hilger den goldenen Meisterbrief.

Eine Handwerkergeschichte, die gleichzeitig auch Familiengeschichte ist. Und des Jubilaren Sohn Reiner erinnerte in seiner Rede auch an den Virus, der seinen Vater auf der Meisterschule befallen hatte. Dieser r wurde von Bildhauer Anton Woger mit der Schönheit des handwerklichen Grabmals vertraut gemacht und lieferte als Meisterstück eine Pieta aus hessischem Olivindiabas, die heute noch in Sonsbeck auf einem der schönsten Friedhöfe Deutschlands zu finden ist.

Georg Weber ging aber auch politisch seine Wege. Der CDU-Mann war lange Jahre lang Mitglied im Gemeinderat und im Kreistag. Von 1974, so erinnerte Innungsobermeister Hilgert, war Georg Weber zudem ehrenamtlich als Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses des Hendwerkskammerbezirks Düsseldorf tätig. Er gehörte dem erweiterten Vorstand des Landesinnungsverbandes des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks als Beauftragter für das Lehrlingswesen an und schuf dabei die Grundlagen für ein geordnetes Prüfungswesen - auch im Arbeitskreis für Berufliche Bildung auf Bundesebene.

Seine Datenbank für Prüfungsaufgaben wurde vom deutschen Handwerkskammertag zur Vorlage für alle anderen Handwerkssparten hervorgehoben. Weber, mit der großen silbernen Ehrennadel des Bundesinnungsverbandes und der Bronzemedaille der Handwerkskammer Düsseldorf ausgezeichnet, erarbeitete zudem das Berufsbild des Restaurators und war Vorsitzender des Leistungswettbewerbs der Handwerkerjugend auf Landesebene. Im Laufe der Zeit hat er 20 Lehrlinge ausgebildet. Das haben die heutigen Inhaber der Firma beibehalten. Sie beschäftigen acht Mitarbeiter, darunter auch einen Lehrling. Marcus van Huet und Reiner Weber, die das Geschäft seit 2000 führen, sind nach wie vor stark in der Grabsteingestaltung in und um Sonsbeck tätig. Darüber hinaus haben sie den Betrieb natürlich mit neuester Technik ausgerüstet, die dann vollautomatisch abläuft. Ein wesentliches Standbein von van Huet und Weber ist zudem die Herstellung von steinernen Küchenarbeitsplatten im Auftrag von Küchenstudios. Schwarz ist derzeit angesagt.

(RP)
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