Sonsbeck Grundschüler begeistern sich für Tennis

Sonsbeck · Der TCS kooperiert mir der Johann- Hinrich-Wichern-Schule. Der Spaß steht im Vordergrund.

 Volle Konzentration: Konrad (7 Jahre alt) und seine Mitschüler strengen sich an, um jeden Bal zu erwischen.

Volle Konzentration: Konrad (7 Jahre alt) und seine Mitschüler strengen sich an, um jeden Bal zu erwischen.

Foto: Olaf Ostermann

"Komm, einen machst du noch!" Mit diesen Worten schlägt Jan Paul Hahn die gelbe Filzkugel über das Netz. So motiviert, behält William sie genau im Auge, schwingt den Schläger und schickt den Tennisball zum Trainer zurück. Im fliegenden Wechsel geht es weiter, der nächste Spieler ist dran. Während im vorderen Teil des Spielfeldes die Bälle geschlagen werden, werden sie hinten geworfen. Ballgefühl bekommen, das heißt in diesem Fall: Den Ball über das Netz so in den Reifen werfen, dass der Mitspieler den springenden Ball mit einem Hütchen fangen kann.

Seit Herbst 2014 kooperiert der Tennisverein Sonsbeck (TCS) mit der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) der Johann-Hinrich-Wichern Grundschule. "Die Zusammenarbeit begann mit einem Schnuppertag auf dem Tennisplatz zum Herbstferienende. Daraus ergab sich die erste Tennis-AG als OGS-Angebot", erzählt Gabriela Peters, Leiterin der OGS. Bei dieser ersten AG spielten die Teilnehmer auf den Tennisplätzen der Sportanlage des TCS. Ein Tennistrainer unterrichtete die Kinder, betreut wurden sie durch die OGS. Schläger und Bälle wurden vom Verein gestellt. Der Kurs kam bei Kindern und Eltern so gut an, dass zur Fortsetzung der Zusammenarbeit nicht auf die nächste Außen-Saison gewartet wurde. Die zweite Tennis-AG ging in der Halle an den Start. Zehn Jungen und Mädchen verbringen einmal in der Woche eine Stunde in der Sonsbecker Tennishalle. Dort zeigt Jan Paul Hahn ihnen, wie man Vor- und Rückhand spielt, vermittelt Ballgefühl, Treffsicherheit und das richtige Timing.

"Die Jugendarbeit steht beim TCS im Vordergrund", erklärt der Trainer. Man wolle die Kinder früh fördern, aber der Spaß stehe im Vordergrund. "Mir macht das Training mit den Kindern viel Freude", erklärt er. Man könne merken, dass die Kinder etwas lernen wollen und Spaß am Spielen haben. Daher dauert die Trinkpause auch nie lange.

Eher flitzen die nachwuchstennisspieler über den Platz und sammeln die Bälle ein. Mit denen wird die Ballmaschine befüllt. Darauf haben die Kinder gewartet. Kurz darauf "ploppt" die Maschine die Bälle über das Netz. "Titschen lassen, Ball runterkommen lassen und Schläger schwingen", lautet die Anweisung.

Jedes Kind hat seine ganz eigene Art, den Ball zu schlagen. Der Eine zwinkert vorher, die Andere geht auf die Zehenspitzen, die Dritte winkelt das Bein beim Abschlag an. Eines ist jedoch allen gemeinsam: Sobald sie an der Reihe sind, sind sie hochkonzentriert. "Wir möchten die Kinder zur Bewegung motivieren. Besonders auch diejenigen, die sonst nicht so leicht für Sport zu begeistern sind. Zudem ist die AG eine gute Möglichkeit, den Verein und die Sportart kennenzulernen", erläutert Gabriela Peters die Kooperation.

(rim)
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