Kunstfest in Xanten "Klein Montmartre" wird zehn Jahre alt

Xanten · Zum zehnten Mal wird aus der Klever Straße in Xanten am letzten Wochenende der Sommerferien "Klein Montmartre": Am 16. August und 17. August werden über 60 Künstler Bilder, Grafiken, Fotografien, Skulpturen und Objekte ausstellen.

 Auf der Klever Straße wird es immer voll, wenn am letzten Wochenende der Sommerferien "Klein Montmartre" mit seiner besonderen Stimmung lockt.

Auf der Klever Straße wird es immer voll, wenn am letzten Wochenende der Sommerferien "Klein Montmartre" mit seiner besonderen Stimmung lockt.

Foto: arfi

Am 16. August und 17. August werden über 60 Künstler Bilder, Grafiken, Fotografien, Skulpturen und Objekte ausstellen.

 Hatte die Idee für Klein Montmartre: Hedy Veltkamp.

Hatte die Idee für Klein Montmartre: Hedy Veltkamp.

Foto: arfi (Archiv)

Zum zehnten Mal wird aus der Klever Straße am letzten Wochenende der Sommerferien "Klein Montmartre": Ein Ort, der den Charme des Pariser Künstlerviertels rund um Sacré Coeur atmet (den dort heute üblichen Touristen-Nepp aber ausblendet) und alljährlich Kunstschaffende ebenso wie Kunstinteressenten in Scharen anzieht. Unter den Kreativen, die ihre Arbeiten ausstellen, wird Hedy Veltkamp sein. Sicherlich werden ihre Gedanken ab und zu in die Vergangenheit schweifen. Von der Xantenerin kam einst die Idee für das Festival; sie trug diese im Verein Stadtkultur vor und bekam dort freie Hand loszulegen. Die ersten vier Ausgaben hat Hedy Veltkamp dann zusammen mit ihrem Mann Herbert organisiert und nach ihren Vorstellungen gestaltet.

"Ich wollte etwas haben, das die Leute verzaubert", blickt Hedy Veltkamp zurück. Ein Markt schwebte ihr vor, bei dem Künstler und Besucher sich begegnen, ins Gespräch kommen, ein Markt, bei dem Kunst nicht nur den Besitzer wechselt, sondern auch Einblicke in die kreative Arbeit gewährt werden. Das alles auf einem gehobenen Niveau und mit musikalischer Untermalung - nicht auf einer Bühne, sondern "eingebaut in die Kulisse der Klever Straße mit ihren kreativen Läden und Cafés".

Mitunter mühsam sei es anfangs gewesen, bei Künstlern vom Ruhrgebiet bis nach Holland die Klinken zu putzen und sie für das Konzept zu begeistern. Doch spätestens nach der gelungenen Premiere 2004 waren auch sie überzeugt. "Es war unglaublich schön, ganz Xanten hat getanzt", erinnert sich Hedy Veltkamp. Bei den Vorbereitungen weiterer Ausgaben von "Klein Montmartre" rannten die Künstler den Organisatoren die Bude ein. Das Telefon im Hause Veltkamp läutete ununterbrochen. Auch das Internet schwemmte Bewerbungen in Massen an: "Wir bekamen 35 Seiten lange Mails mit Bildern, die keiner sehen wollte . . ." Vier Jahre lang ackerte Hedy Veltkamp für "Klein Montmartre", bevor sie die Leitung an Mechtild Frölich übergab. Seit drei Jahren ist nun Beate Spira (Tourist Information) federführende Organisatorin des Festivals. Sie ist dem Erfolgsrezept treu geblieben. So werden am 16. August und 17. August 60 bis 65 Kunstschaffende Bilder, Grafiken, Fotografien, Skulpturen, und Objekte ausstellen und teilweise vor den Augen der Besucher arbeiten. Ein kleines Angebot an antiquarischen Büchern ergänzt den Kunstmarkt. An einigen Ständen sind auch Kunsthandwerker vertreten. Der Kiwanis-Club Xanten-Niederrhein ist für einen guten Zweck dabei, ebenso der Lions Club mit seinem Reibekuchen-Stand, für Kulinarisches sorgen zudem die Restaurants und Cafés der Klever Straße.

Musik machen der Saxofonist Christian Mallach sowie die Jazzband "Back on Friday". Ellen de Witte liest aus ihrem Buch "Familienbande Liebe, Lachen, Tränen", Gerd Mattissen liest eigene Gedichte. Und viele Menschen werden wieder einmal von dem niederrheinischen Montmartre verzaubert sein.

(RP)
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