Sonsbeck Mit dem Frühstück Umzug zur Mühle

Sonsbeck · Die meisten Gäste konnten sich gut mit dem neuen HVV-Standort am Himmelfahrtstag-Morgen abfinden. Der Andrang jedenfalls war riesig.

 Urgemütlich: Der Umzug des HVV-Frühstück zur Mühle im Ort fanden die meisten Gäste gelungen.

Urgemütlich: Der Umzug des HVV-Frühstück zur Mühle im Ort fanden die meisten Gäste gelungen.

Foto: Armin Fischer

"Im Wald war es schön, aber ich trauere ihm nicht nach, wenn man so tollen Ersatz dafür hat", erklärte Christiane Grütters am frühen Donnerstagmorgen. "Ich finde es ganz klasse hier. Die Mühle bietet ein richtig tolles Ambiente." So wie die Sonsbeckerin sahen es die meisten Gäste des ersten Mühlenfrühstücks. Seit langem hatten die Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Sonsbeck mit sich gerungen, ob man das traditionsreiche Waldfrühstück an Christi Himmelfahrt ins Ortszentrum holen könne. "Wir haben uns das nicht leicht gemacht, haben viel darüber diskutiert. Das war keine Entscheidung, die wir von jetzt auf gleich getroffen haben", erklärte der Vorsitzende Karl van Huet.

Umso glücklicher waren die Initiatoren angesichts der gewohnt langen Schlangen an den Ausgaben sowie den dicht besetzten Tischen und Bänken rund um die Gommansche Mühle. "Ich hatte nicht erwartet, dass es so voll werden würde", erzählte Jasmina Klaaßen. Auf elf Waldfrühstücke blickt sie zurück. "Im Wald war es toll. Aber hier an der Mühle ist es vielleicht sogar noch besser. Es ist sehr gemütlich, ein bisschen enger und damit uriger." Helmut Krieger und seine Frau waren allerdings erst einmal bitter enttäuscht: "Waldfrühstück ist Waldfrühstück! Ich fand es da viel besser." Das Paar war extra aus Repelen, um im Wald zu frühstücken. Wie in allen Jahren zuvor bestückt mit Tisch und Stühlen und einer Flasche Sekt mussten sie dort feststellen, dass der Veranstaltungsort sich geändert hat. Noch dazu ohne Erklärung für Auswärtige. Im Internet habe beim HVV nichts von der Verlegung gestanden. Auch wäre für Ortsunkundige der Hinweis "Auf der Mauer" hilfreicher gewesen als die Information "an der Mühle", bemängelt der Repelener. Ihm fehlten die Atmosphäre und der Flair des Waldes. "Man muss sich halt darauf einstellen. Aber ansonsten muss man den Organisatoren trotzdem ein Kompliment machen für das alles hier." Die HVVler nahmen die Kritikpunkte offen an. Die Webseite des Vereins befinde sich gerade im Umbruch, womit die Information gefehlt habe. Immer wieder erklärten sie den Gästen, die die Gründe der Änderung nicht kannten, was sie zum Umzug in den Ort bewogen hatte. "Alles richtig gemacht!", fanden hingegen "Die Löschgalonen". Der Kegelclub frühstückt traditionell vor der Vatertags-Tour beim HVV. Es sei eine vernünftige Entscheidung des HVV gewesen.

Vor allem deshalb: Die Auflagen für die Veranstaltung im Wald wurden immer zahlreicher (wir berichteten), die Initiatoren hingegen nicht jünger. "Das Ambiente hier ist okay, und Bäume gibt es hier auch", so ihr Fazit. Gäste aus Kamp Lintfort waren erst skeptisch. Schließlich fuhren sie seit rund 30 Jahren zum Waldfrühstück. "Aber die Atmosphäre an der Mühle ist so ansprechend, da vermissen wir den Wald nicht." Übrigens: Die Gommansche Mühle konnte besichtigt werden.

(rih)
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