Xanten Neues Licht fürs Römer-Museum

Xanten · 85.000 Euro kostet die Umstellung auf modernste LED-Technik. Die Maßnahme, beauftragt und bezahlt vom LVR, sorgt für eine erhebliche Reduzierung der CO2-Emission und verbessert das Klima.

 Freuen sich über neueste LED-Technik fürs Museum (v.l.): Detlef Althoff, Norbert Damker, Milena Karabaic und Martin Müller.

Freuen sich über neueste LED-Technik fürs Museum (v.l.): Detlef Althoff, Norbert Damker, Milena Karabaic und Martin Müller.

Foto: reichwein

Diese Zahlen sind durchaus beeindruckend. Innerhalb von nur vier Monaten tauschte das LVR-Römer-Museum im Archäologischen Park in Xanten (APX) seine bisherigen Halogenstrahler gegen moderne LED-Leuchtmittel aus. Insgesamt waren das nicht weniger als 379 Vitrinenleuchten und Deckenstrahler. Mit dem Ergebnis, dass das Xantener Museum seine CO2-Emissionen künftig um mehr als 50 Tonnen jährlich reduziert.

Kein Wunder also, dass sowohl Milena Karabaic, Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege beim Landesverband Rheinland, als auch Detlef Althoff, LVR-Dezernent für Bauen, Umwelt und Energie, stolz auf diese Maßnahme sind. "Wir fühlen uns den globalen Zielen verpflichtet. Nicht nur im Museum, auch bei den neuen Gebäuden, mit denen der Archäologische Park in den vergangenen Jahren ausgebaut wurde, haben wir streng auf ökologische Kriterien geachtet", sagte Karabaic und verwies in diesem Zusammenhang auf das 2015 fertiggestellte Eingangsgebäude des APX, das teilweise als Passivhaus mit sehr geringem Energiebedarf gestaltet wurde und dessen Dach zudem mit einer extensiven Begrünung sowie einer Photovoltaikanlage bestückt ist.

Es geht aber noch weiter mit den Vorteilen, die diese Umstellung mit sich bringen. So strich Martin Müller, Direktor des APX, das verbesserte Raumklima heraus. "Die alten Strahler haben natürlich wesentlich mehr Wärme abgegeben, so dass das Haus entsprechend klimatisiert werden musste. Das ist nun nicht mehr der Fall, was sich wiederum auf das Wohlbefinden unserer Gäste auswirkt", so Müller. Die Besucher mussten im Übrigen zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Einschränkungen hinnehmen. Denn die Arbeiten, die bereits Ende August abgeschlossen wurden, fanden ausnahmslos außerhalb der Öffnungszeiten des Museums statt.

Was bei den Arbeiten zu beachten war, das erklärte Norbert Damker, Leiter der Haustechnik im APX: "Es ging auch um die optimale Ausleuchtung der Räumlichkeiten beziehungsweise der Exponate. Schließlich hat sich mit der Umrüstung auch die Leuchtkraft verändert", sagte Damker, der außerdem darauf hinwies, dass die neuen Leuchten auch weniger reparaturanfällig seien.

Der LVR-Archäologische Park Xanten ließ sich das Projekt insgesamt 85.000 Euro kosten. 30 Prozent der Kosten übernahm das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die übrigen 70 Prozent wurden aus Eigenmitteln bestritten.

Was die tatsächlichen Einsparungen der Maßnahme angeht, so lässt sich nach gut drei Monaten natürlich noch keine verlässliche Zahl nennen. Alle Beteiligten des Landschaftsverbandes gehen jedoch davon aus, dass sich die Investition spätestens im fünften Jahr amortisieren wird.

(me)
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