Xanten Nibelungenring für Christiane Underberg

Xanten · Die Stadt Xanten und die Sparkasse am Niederrhein ehrten gestern die Unternehmerin im Siegfriedmuseum für ihr vielseitiges Engagement mit der selten vergebenen Auszeichnung.

Ein knappes Gut ist besonders wertvoll. Erst viermal hat die Stadt Xanten, seitdem sie 1989 als ersten Willi Fährmann geehrt hat, den Nibelungenring vergeben. Seit gestern schmückt das goldene Kunstwerk den fünften Finger: Christiane Underberg wurde im Siegfriedmuseum von der Stadt und der Sparkasse am Niederrhein mit der so selten vergebenen Auszeichnung geehrt.

Aus der Vielzahl von Aktivitäten der Unternehmerin konnte Bürgermeister Christian Strunk nur einige Beispiele nennen. Er hob ihren Einsatz für den Denkmalschutz und den Naturschutz hervor, etwa im Stiftungsrat WWF, beim Denkmalpreis oder im internationalen Jagdrat. Als Beispiele für den überdurchschnittlichen Einsatz für Xanten und die Region nannte er die lange zeit im Pfarrgemeinderat und im Kirchenvorstand. Er erinnerte an die Gründung des Förderevereins für die Wallfahrt, an den immensen Einsatz für den Dombauverein in schwierigen Zeiten, an ihr Engagement für das Kloster Mörmter, das Siegfriedmuseum - aber auch für den Reitverein Xanten. Der persönliche Einsatz reiche weit über die Grenzen der Stadt hinaus und sei bis heute ungebrochen. Das werde auch die vielen Auszeichnungen wie der Rheinlandtaler, das Bundesverdienstkreuz, die Pauluskette oder den Verdienstorden des Landes belegt.

Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, betonte die Verbundenheit des Instituts mit der Region. Man freue sich, das Ehrenamt unterstützen zu können - durch diese Auszeichnung wie durch 88 200 Euro, die Xantener Vereine und Institutionen auch dieses Jahr von der Sparkasse erhalten werden, erklärte er am Rande der Veranstaltung.

Nach dem Eintrag ins Goldene Buch zeigte sich Christiane Underberg, von ihrem Mann Emil und der Familie begleitet - gerührt von der Ehrung. Sie hob das Ermutigende für alle, die sich ehrenamtlich engagieren, hervor. Denn auch im Ehrenamt werde es einem nicht immer einfach gemacht - man brauche schon Drachenblut, um alles wegzustecken. Sich am Glück anderer zu beteiligen und helfen zu können sei jedoch ein hohes Gut. Dem Laudator dankte sie auch, dass er nicht die persönlichen Haken und Ösen, die jeder Mensch natürlich auch habe, erwähnt habe.

Tanko Scholten hatte als Vorsitzender des Fördervereins des Museums die heiter-besinnliche Feierstunde eingeleitet. Für die musikaische Unterhaltung sorgte Simon Below am Flügel - ein höchst talentierter angehender Abiturient und Schüler der Dommusikschule, der ein Musikstudium anstrebt.

(RP)
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