Xanten Spektakuläre Stunts beim Skate-Contest

Xanten · Raffinierte Tricks und fast fehlerfreie Runs begeisterten das Publikum beim Wettkampf auf der Anlage im Xantener Ostwallpark.

 Jonas "voll in der Luft" : Die Zuschauer sparten nicht mit Lob für das tollkühne und spektakuläre Programm.

Jonas "voll in der Luft" : Die Zuschauer sparten nicht mit Lob für das tollkühne und spektakuläre Programm.

Foto: Armin fischer

Schwindelerregend, tollkühn, spektakulär - selbst die hoch gegriffenen Beschreibungen passten, um, um das Geschehen am Samstag beim dritten Skate-Contest der JugendKulturWerkstatt (JuKuWe) "Exit" an der Skateranlage im Ostwallpark zu schildern. Aufgeteilt in zwei Altersgruppen (U16 und Ü16), wollten 21 Jungs beweisen, was sie auf ihren fliegenden Brettern drauf haben. Der Überflieger unter ihnen: Lars Billekens aus Kapellen. Mit seinen meterhohen Sprüngen über die Funbox und drei fast fehlerfreien Runs holte er sich Respekt und Sieg.

Bei den Jungstars machte Lennart aus Xanten das Rennen. Raphael Wefers überzeugte die Jury in der Kategorie "Best Trick". Und zwar mit einer Aktion, für die selbst Moderator Philipp Pfaff zuerst keinen Namen hatte. "Selbstmord", trifft es ganz gut, sagte er scherzend. Die Kontrahenten hatten in dieser Kategorie 20 Minuten Zeit, um Zuschauern und Jury ihren spektakulärsten Trick zu zeigen.

Während sich die meisten mit eindrucksvollen Sprüngen, Drehungen und Grinds auf und über der Funbox bewiesen, ging Raphael Wefers eher unkonventionelle Wege. Er postierte sich einfach Mal auf dem Tisch der Jury, der oben auf der Halfpipe stand, und stürzte sich von dort aus in die Rampe. Zehnmal legte er sich dabei böse hin. Letztlich klappte es aber doch. Das Publikum war begeistert, der Sieg für den besten Trick sicher.

Wichtiger als der Preis war für dem 27-Jährigen aber, wieder einmal eine Grenze überwunden zu haben. "Der Contest bedeutet für mich vor allem Spaß. Na klar, hat man einen gesunden Ehrgeiz, will sich beweisen und freut sich über Applaus, grundsätzlich skate ich hier aber nicht mit, um zu gewinnen", sagte der Xantener: "Für mich geht es eher um das Gefühl auf dem Brett, das Gefühl, alles schaffen zu können. Es ist unbeschreiblich, wenn etwas scheinbar Unmögliches plötzlich doch möglich wird."

Auch bei den Runs zeigte Wefers Außergewöhnliches. Jeder Teilnehmer hatte zwei Durchgänge von jeweils 90 Sekunden Zeit, um sich für das Finale zu qualifizieren. Zur Bewertung standen drei Hauptkriterien: Die Anzahl und der Schwierigkeitsgrad der Tricks, die Ausnutzung der Parkfläche samt der verschiedenen Obstacles (englisch für Hindernisse) sowie der Style, sprich die Dynamik und Haltung.

Mit einem Sprung über die Funbox und gleich drei seiner Freunde sorgte Wefers beim Publikum nochmals für Schnappatmung. Für das Finale reichte es allerdings nicht. "So ein Sprung ist Entertainment. Für die Zuschauer sieht er imposant aus, technisch ist der Trick aber nicht sehr anspruchsvoll", bemerkte der Skater und ergänzte: "Gegen die junge Generation haben wir alten Hasen keine Chance mehr. Die fahren auf einem ganz anderen Level."

Tatsächlich zogen ausschließlich die gerade Volljährigen ins Finale. Durchgesetzt hat sich der Mann der hohen Sprünge, Lars Billekens, der zudem mit raffinierten Tricks wie dem Fiveforty (eineinhalb Drehungen) und fast fehlerfreien Runs begeisterte. Es folgten Benjamin Wefers und Jonas Kower. Bei den unter 16-Jährigen gingen Lennart, Michael und Yannick aus Xanten an die Spitze. Als Preise gab es dank Wake-World Xanten Boards, Rollen und Achsen für die Sieger.

(beaw)
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