Düsseldorf Zahl der Studenten in NRW steigt auf über 700 000

Düsseldorf · An den Hochschulen in NRW werden in diesem Wintersemester voraussichtlich erstmals über 700 000 Studierende registriert sein. Die Zahl der Studienanfänger liegt aber mit 123 512 unter der Zahl des Vorjahres (128 033). Allerdings handle es sich hierbei noch um Schätzungen; genaue Zahlen lägen erst im kommenden Frühjahr vor, sagte NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD). Ihrer Darstellung zufolge sind die Hochschulen mit den gestiegenen Studierendenzahlen - vor allem infolge des doppelten Abiturjahrgangs - gut zurechtgekommen.

Engpässe bei den Masterstudienplätzen gebe es nicht, betonte auch die Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Universitäten, Ursula Gather. Laut Wissenschaftsministerium sind rund 91 000 Master-Studierende an den Hochschulen des Landes eingeschrieben. Bis 2020 sollen aber noch 65 000 weitere Master-Studienplätze eingerichtet werden. Damit bekämen Studienanfänger eine verlässliche Perspektive, sagte Gather, die auch Rektorin der Technischen Universität (TU) Dortmund ist. Zugleich unterstrich sie, dass ein Masterstudium nicht immer erforderlich sei. Im Bereich Architektur etwa gelte der Bachelor (nach sieben Semestern) als anerkannter Abschluss. Für Lehreranwärter sei der Master jedoch zwingend erforderlich.

Unterdessen ist die Zahl der mit einem Numerus clausus belegten Studienfächer zurückgegangen. An den Universitäten sank sie von 750 auf 700 Fächer, und an den Fachhochschulen von 280 auf 240. An der Universität Düsseldorf werden insgesamt 4500 Erstsemester erwartet, in Duisburg-Essen 6500, in Bochum 4900 und an der Uni Köln 6100. Bei der Fachhochschule (FH) Düsseldorf sind es voraussichtlich 1725 neue Studierende, an der FH Niederrhein 2360 und der FH Rhein-Waal 1550.

Laut Martin Sternberg, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen NRW, sind an der FH Köln in diesem Semester erstmals mehr als 23 000 Studierende eingeschrieben. Neu sei dort der Bachelor-Studiengang "Digital Games", der in Englisch durchgeführt werde. Insgesamt, so Sternberg, sei das Studienangebot an den Hochschulen bunter geworden - "aber auch ein Stück unübersichtlich".

(hüw)
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