Rassismus-Vorwurf gegen NYPD New Yorker Polizist erwürgt Verdächtigen bei Festnahme

New York · Die New Yorker Polizei zieht Konsequenzen aus dem Tod eines Mannes nach seiner Festnahme: Die beiden beteiligten Beamten wurden in den Innendienst versetzt, wie die Behörde am Samstag (Ortszeit) mitteilte.

 Eric Garner (rechts) auf einer undatierten Aufnahme mit seiner Familie.

Eric Garner (rechts) auf einer undatierten Aufnahme mit seiner Familie.

Foto: ap

Einem der Polizisten wurde zudem die Waffe und die Polizeimarke entzogen. Gegen ihn hatte es bereits mehrere Anzeigen wegen angeblich rassistisch motivierter Festnahmen gegeben.

Der Tod des 43-jährigen Eric Garner hatte Proteste in der Millionenmetropole ausgelöst. Er starb laut Polizei nach seiner Festnahme an einem Herzanfall. Ein Amateurfilm zeigt jedoch, wie einer der beteiligten Polizisten ihn in den Würgegriff nimmt. Dies ist verboten. Der Bürgerrechtler Al Sharpton warnte, der Fall könnte das Verhältnis der New Yorker Schwarzen zur Polizei belasten.

Diese war in den vergangenen Jahren wegen ihres harten Vorgehens gegen Verdächtige immer wieder kritisiert worden. Auch der verbotene Würgegriff wird offenbar immer wieder angewendet: Die Beschwerdestelle der Stadt erhielt deswegen binnen fünf Jahren mehr als 1000 Anzeigen von Bürgern, wie sie am Samstag mitteilte. Diese sollen nun erneut unter die Lupe genommen werden.

Garner sollte vergangene Woche wegen Verkaufs unversteuerter Zigaretten festgenommen werden. Laut der Polizei war Garner seit 1988 bereits 31 Mal wegen Drogenbesitzes, Verkaufs unversteuerter Drogen und Körperverletzung in Gewahrsam.

(ap)
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