Ursache war wohl ein Kurzschluss Roms Flughafen nach Feuer gesperrt

Rom · Chaos am wichtigsten Luftfahrt-Drehkreuz Italiens: Ein Großbrand hat am Donnerstag den internationalen Flughafen von Rom lahmgelegt. Der Flugverkehr stand für mehrere Stunden still.

 Die Passagiere mussten gute Nerven haben und sich auf lange Wartezeiten einstellen.

Die Passagiere mussten gute Nerven haben und sich auf lange Wartezeiten einstellen.

Foto: dpa, sec moa

Das Feuer brach in Terminal drei des Flughafens Fiumicino aus, wie die private Flughafengesellschaft ADR in der italienischen Hauptstadt mitteilte. Der Flughafen wurde gesperrt, bis zum frühen Nachmittag stand der Flugverkehr bis auf wenige ankommende Flüge still. Ursache für den Brand war vermutlich ein Kurzschluss.

Das Feuer brach kurz nach Mitternacht im Geschäftsbereich von Terminal drei aus, wie der Leiter der Zivilluftfahrtbehörde (Enac), Vito Riggio, sagte. Ursache sei möglicherweise ein Kurzschluss gewesen. Die Feuerwehr konnte den Brand den Angaben zufolge erst nach fünf Stunden löschen. Es sei noch zu früh, um den Schaden zu beziffern, fügte Riggio hinzu. Auch die Flughafenbehörde ADR sprach von einem Kurzschluss als möglicher Ursache. Die Polizei ging nicht von Brandstiftung aus.

Kaum Verletzte

Das Terminal war zum Zeitpunkt des Brandes weitgehend menschenleer, daher gab es kaum Verletzte. Lediglich drei Airport-Mitarbeiter erlitten Rauchvergiftungen. Wegen der Dauer der Löscharbeiten und des Ausmaßes der Schäden entschieden die Behörden, den Flughafen vollständig zu sperren. Nach Angaben der Feuerwehr kann es mehrere Tage dauern, bis der durch den Brand zerstörte Gebäudeteil gesichert sei.

ADR-Vertreter Lorenzo Lo Presti sagte, durch den Brand sei die Ladenzeile hinter den Sicherheitskontrollen des Terminals drei zerstört worden. Die Terminals eins, zwei und fünf seien intakt. Dennoch herrschte Chaos am Flughafen. In den Terminals eins und zwei sammelten sich tausende gestrandete Reisende, hinzu kamen die Passagiere, die ursprünglich von Terminal drei abfliegen sollten. Gegen 14 Uhr startete der erste Flug.

Auch Nahverkehr beeinträchtigt

Auch der Straßen- und Zugverkehr nahe des Flughafens war zwischenzeitlich beeinträchtigt. Am frühen Morgen wurden der Autobahnzubringer und die Bahnverbindung zwischen Rom und dem 30 Kilometer entfernten Flughafen für mehrere Stunden gesperrt. Viele Passagiere reagierten verärgert, als sie am Bahnhof in Rom feststellten, dass die Züge nach Fiumicino ausfielen. Am Vormittag wurde die Sperrung aufgehoben.

Die italienische Fluggesellschaft Alitalia strich alle Flüge bis 14 Uhr mit Ausnahme von ankommenden Interkontinentalflügen, die in Fiumicino landen konnten. Einzelne Flugzeuge starteten bereits am Vormittag - allerdings nur mit Besatzungsmitgliedern an Bord, die an Flugzielen erwartet wurden, damit dort der Flugplan eingehalten werden konnte. Passagiere wurden aufgerufen, frühzeitig zum Schalter zu kommen.

Unter den betroffenen Fluglinien, die am Terminal drei operieren, waren auch Easyjet und British Airways. Die britische Fluggesellschaft strich am Donnerstag fünf ihrer normalerweise acht täglichen Verbindungen in die italienische Hauptstadt, wobei die erste Ankunft erst am frühen Abend erwartet wurde.

(dpa)
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