Obdachlose erzählen aus ihrem Leben "Ich war Eiskunstläuferin"

Orlando · Eine Hilfsorganisation aus den USA hat Obdachlosen in Orlando ein Stück Pappe gegeben. Darauf haben sie jeweils einen Fakt aus ihrem Leben geschrieben, der viele Passanten überraschen dürfte. Dabei ist ein berührendes Video entstanden, das zeigt: Eine aussichtsreiche Zukunft ist noch lange kein Garant für ein glückliches und erfolgreiches Leben.

"Rethink Homelessness": Obdachlose erzählen aus ihrem Leben
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Obdachlose erzählen aus ihrem Leben

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Der Mann trägt einen alten Hut und ein Hawaiihemd, wirkt erschöpft und ausgelaugt. "Ich habe Roboter gebaut", steht auf dem Schild, das er in die Kamera hält. Eine junge Frau mit buntem Stirnband, die auf den ersten Blick kaum als Obdachlose zu erkennen wäre, hält ein Schild mit der Aufschrift "Ich war Eiskunstläuferin" in ihren Händen. Eine Frau mittleren Alters fixiert die Kamera mit einem ironischen Lächeln, "Ich bin obdachlos und ich HABE einen Job", hat sie auf ihr Schild geschrieben.

"Rethink Homelessness" (etwa: "Obdachlosigkeit neu denken") heißt die Intiative, die die Aktion auf den Straßen von Orlando in Florida gestartet hat. Alle Personen, die in dem Video zu sehen sind, sind tatsächlich wohnungslos. Ihre Botschaft: Die Lebensgeschichten der Obdachlosen würden viele Passanten überraschen, die auf der Straße an ihnen vorbeigehen und sie nur nach dem Bild beurteilen, das sie just in diesem Moment abgeben. "Viele Betroffene kamen gut zurecht, bis ein einzelnes Ereignis zu ihrer Obdachlosigkeit führte", schreibt die Initiative auf ihrer Website.

(jco)
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