Fährschiff "Sewol" Taucher sehen erstmals Leichen im Wrack

Seoul · Drei Tage nach dem Untergang des südkoreanischen Fährschiffs "Sewol" haben Rettungsmannschaften am Samstag weiter nach Überlebenden gesucht. In der Nacht haben Taucher erstmals Leichen im gesunkenen Wrack gesehen.

Südkorea: Schlechtes Wetter behindert Rettungsarbeiten
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Allerdings sei es nicht möglich gewesen, die drei Körper in einer Kabine zu erreichen, berichtete ein Rundfunksender. Hinweise auf Überlebende unter den rund 270 vermissten Insassen gab es bislang nicht. Für die Taucher ist es wegen der starken Strömungen schwierig, ins Innere des Wracks vor der Südwestküste Südkoreas vorzudringen.

Der Kapitän wurde wegen Fahrlässigkeit verhaftet. Dem 68-Jährigen werden Verstöße gegen die Dienstpflichten und das Seerecht vorgeworfen, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Er soll das sinkende Schiff zudem im Stich gelassen haben.

Die "Sewol" war am Mittwoch in Seenot geraten und gekentert. An Bord befanden sich nach jüngsten Angaben der Behörden 476 Menschen, darunter mehr als 320 Schüler auf einem Ausflug. Bisher wurden 29 Leichen aus dem Wasser um die Unglücksstelle geborgen. Fast 180 Menschen waren gerettet worden.

In Seoul und anderen Städten des Landes sollte es am Samstag gemeinsame Gebetsveranstaltungen und Nachtwachen für die Vermissten und zum Gedenken an die Toten des Schiffsunglücks geben.

(dpa)
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