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Soziales Experiment zur Kindesentführung Würde Ihr Kind mit diesem Mann mitgehen?

Düsseldorf · Schon als kleines Kind bekommt man diese Grundsätze eingeschärft: Niemals mit Fremden mitgehen, nicht ins Auto steigen, auch nicht, wenn Süßigkeiten locken. Nun führt ein Youtuber ein soziales Experiment durch – und kommt dabei zu erschreckenden Ergebnissen.

 Die Kinder bestanden Joey Salads Test nicht.

Die Kinder bestanden Joey Salads Test nicht.

Foto: YouTube/Joey Salads

Schon als kleines Kind bekommt man diese Grundsätze eingeschärft: Niemals mit Fremden mitgehen, nicht ins Auto steigen, auch nicht, wenn Süßigkeiten locken. Nun führt ein Youtuber ein soziales Experiment durch — und kommt dabei zu erschreckenden Ergebnissen.

"Wie oft sagen Sie Ihrem Kind, dass es nicht mit Fremden mitgehen soll?", fragt Joey Salads die erste Frau, die er im Park trifft, und setzt sich zu ihr auf die Bank. Er hat einen kleinen weißen Hund an der Leine. Die Mutter sagt: "Natürlich täglich." Joey erklärt, dass er ein soziales Experiment durchführe und genau das testen will. Sie ist sich ziemlich sicher, dass ihre kleine Tochter nicht mit ihm sprechen wird, aber er solle es ruhig versuchen. Sie zeigt Joey, wo ihre Tochter spielt.

Das Kind begrüßt Joey fröhlich und er macht sie gleich auf den Welpen aufmerksam. Begeistert springt das Mädchen auf den Hund zu und streichelt ihn. Nach einem kurzen Gespräch über den Namen des Hundes ist das Eis gebrochen. "Ich hab noch mehr Welpen, willst du die auch sehen?", fragt Joey. Das Mädchen stimmt sofort zu — sie nimmt seine Hand und geht mit ihm mit. Die Mutter beobachtet die Szene, fassungslos.

Die nächste Mutter bestätigt, dass sie ihrem Sohn täglich dazu ermahne, nicht mit Fremden zu sprechen. Sie ist sich sehr sicher, dass ihr Kind zunächst zu ihr rennen wird, sobald Joey es anspricht. Der Junge im Grundschulalter findet Joey aber auf Anhieb lustig und geht ohne zu Zögern mit, als dieser ihm die "anderen Welpen" zeigen möchte.

Auch die dritte Mutter warnt ihre Kinder oft vor Fremden. Sie rechnet ebenfalls damit, dass ihr Kind zu ihr kommen wird. Doch der kleine Junge, vielleicht vier Jahre alt, geht mit Joey mit. Die Mutter, völlig entsetzt, schimpft mit dem Kleinen, der beschämt dreinschaut: "Du darfst doch nicht einfach mit jemand fremdem mitgehen, auch wenn er nett zu dir ist. Sonst könnte es passieren, dass dich jemand mitnimmt und dich nicht mehr zu mir zurück lässt. Das willst du doch nicht oder?" Der Junge schüttelt den Kopf, ganz verlegen.

Joey Salads konnte seinen Standpunkt klar machen: Auch wenn die Kinder über die Gefahren aufgeklärt sind, können schon wenige nette Worte reichen, um es zum Mitkommen zu bewegen — daher ist jederzeit größte Aufmerksamkeit gefragt.

Resonanz des Youtube-Publikums

In den Reaktionen auf das Video zeichnet sich Fassungslosigkeit ab — das soziale Experiment hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Manche kritisieren, dass die Kinder Joey womöglich mit der Mutter gesehen hatten und daher mit ihm mitgingen — Joey Salads selbst antwortet auf Facebook: Selbst wenn das Kind ihn mit der Mutter gesehen hat, ist er trotzdem noch ein Fremder. Es könnte sogar Teil seiner Strategie sein, dieses Vertrauen zu erwecken.

Child Abduction Social Experiment (One Share Can Save a Life)Original video here https://www.youtube.com/watch?v=gGIDHrYKJ2s

Auch das Argument, dass der junge Mann viel zu sympathisch aussehe, findet keinen Anklang: Die Klischees über das Aussehen typischer Kindesentführer entsprächen nicht unbedingt der Realität. Ob es ohne den Welpen funktioniert hätte, ist auch fraglich — der niedliche Hund vermittle den Kindern, dass keine Gefahr bestehe.

Tatsache ist jedoch: Es hat funktioniert. Joey Salads' soziales Experiment soll daran erinnern, dass Kinder die Welt mit anderen Augen sehen, und sich der Gefahr oft nicht bewusst sind. Es soll auf genau diese Gefahren aufmerksam machen und die Eltern wie Geschwister davor warnen, leichtsinnig zu sein.

(isw)
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