Mexiko-Stadt Bandenmitglied gesteht Ermordung von 15 Studenten

Mexiko-Stadt · Ein Mitglied des mexikanischen Verbrecherkartells "Guerreros Unidos" hat die Ermordung von mindestens 15 der seit Monaten verschwundenen 43 Studenten gestanden. Die jungen Leute seien ihm von Polizeichefs lebend übergeben worden. Gemeinsam mit Komplizen habe er sie erschossen, sagte das als "El Cepillo" bekannte Bandenmitglied in seiner Vernehmung, wie die Zeitung "Milenio" berichtete. Mindestens weitere 25 Studenten starben seinen Aussagen zufolge an Erstickung.

Auch andere Bandenmitglieder hatten bereits die Ermordung von Studenten und die Verbrennung von Leichnamen eingeräumt. Eltern der in der Stadt Iguala verschwundenen jungen Leute glauben dagegen weiter, dass die Studenten noch am Leben sind. Sie wollen die Suche solange fortsetzen, bis es eine eindeutige Identifizierung der Opfer gibt. Österreichischen Forensikern gelang es bislang nicht, sterbliche Überreste zu identifizieren.

In dem Fall wurden bislang rund 100 Verdächtige festgenommen. Der Bürgermeister von Iguala soll die Tat angeordnet haben, um zu verhindern, dass die Studenten eine Rede seiner Ehefrau stören.

(dpa)
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