Campräumung in München Flüchtlinge im Hungerstreik klettern auf Bäume

München · Die Polizei in München hat am Mittwochabend ein Camp von hungerstreikenden Flüchtlingen am Sendlinger Tor aufgelöst. Einige kletterten daraufhin auf Bäume und verharrten dort die ganze Nacht.

Wenn sich Flüchtlinge in München auf Bäume retten
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Die Räumung eines Camps mit hungerstreikenden Flüchtlingen in der Münchner Innenstadt ist abgeschlossen. Sieben vor der Polizei auf Bäume am Sendlinger Tor geflohene Flüchtlinge kletterten nach dem Angebot eines Gesprächs mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Sozialministerin Emilia Müller (CSU) von den Bäumen runter, sagte Polizeisprecher Wolfgang Wenger. Die Männer hatten zuvor die Nacht auf den Bäumen verbracht.

Das Gespräch der Flüchtlinge mit dem Oberbürgermeister und der Sozialministerin begann unmittelbar danach in einer kleinen Kirche nahe des Sendlinger Tores. Wie der Polizeisprecher sagte, ist das Camp damit nun vollständig geräumt.

Rund 30 Flüchtlinge hatten am Samstag in dem Camp in der Münchner Innenstadt ihren Hungerstreik begonnen. Sie forderten ein Ende ihrer Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften sowie ein Bleiberecht in Deutschland. Nachdem sie am Mittwoch ihren Hungerstreik ausgeweitet und auch das Trinken verweigert hatten, entschloss sich die Stadt zur Räumung des Camps.

Das Kreisverwaltungsreferat begründete dies mit der drohenden erheblichen gesundheitlichen Gefährdung der Protestierenden. Die Stadt hatte den Flüchtlingen das Camp eigentlich bis zum 1. Dezember genehmigt.

(AFP)
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