Frankfurter Flughafen-Attentäter Gericht verschiebt Urteil gegen Arid U.

Frankfurt · Das für Donnerstag erwartete Urteil im Prozess gegen den Frankfurter Flughafen-Attentäter Arid U. ist verschoben worden. Es seien neue Tatsachen bekannt geworden, die einen Wiedereintritt in die Beweisaufnahme erforderlich machten, teilte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am Dienstag mit.

Statt der Urteilsverkündung werde am Donnerstag ein Zeuge vernommen. Dann werde geprüft, ob weitere Beweiserhebungen nötig seien oder die Plädoyers neu gehalten werden könnten.

Möglicherweise wird das Urteil am 30. Januar 2012 verkündet. Es sei aber auch möglich, dass noch weitere Zeugen geladen würden, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage. Nähere Angaben zu dem Zeugen und den neuen Tatsachen machte das OLG nicht.

"Wir sagen nicht, wer der Zeuge ist und in welchem Zusammenhang er sich äußert", sagte der Sprecher. Ansonsten könnte die Aussage beeinflusst werden. Auch zu den neuen Tatsachen machte der Sprecher keine Angaben. Sie hingen unmittelbar mit dem Zeugen zusammen.

Arid U. hatte in dem Prozess gestanden, am 2. März 2011 am Frankfurter Flughafen zwei US-Soldaten erschossen und zwei weitere schwer verletzt zu haben. Sowohl Anklage als auch Verteidigung plädierten am 9. Januar für eine lebenslange Haftstrafe.

Die Bundesanwaltschaft beantragte zudem die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, die eine vorzeitige Freilassung nach 15 Jahren Haft ausschließen würde.

(APD)
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