Doppelmord von Tessin Lösten Killerspiele die Bluttat aus?

Hannover (RPO). Gewalttätige Computerspiele könnten nach Einschätzung von Krimininologen der Auslöser für die Bluttat im westmecklenburgischen Tessin gewesen sein. Die Vermutung läge nahe, dass einer der beiden Gymnasiasten sich womöglich in der Fantasiewelt eines exzessiver Computerspiele verrannt hat. Die 17-Jährigen hatten am Wochenende ein Ehepaar brutal erstochen.

 Nach Expertenmeinung lebte einer der Täter in einer exzessiven Fantasiewelt.

Nach Expertenmeinung lebte einer der Täter in einer exzessiven Fantasiewelt.

Foto: ddp, ddp

Wie der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen sagte, deuten Aussagen von Klassenkameraden der beiden 17-Jährigen darauf hin, dass zumindest einer der beiden in einer brutalen Fantasiewelt lebte. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hatten die Täter im Vorwege der Tat wiederholt das Computerspiel "Final Fantasy VII" gespielt. Angeblich wollten sie das Geschehen nachspielen, haben sich am Tatabend sogar mit ihren Spielnamen angeredet.

Nach Ansicht Pfeiffers passen die beiden Tatverdächtigen, die als freundlich bekannt waren und als Musterschüler galten, in kein Tätermuster. Solche schweren Fälle der Jugendkriminalität seien normalerweise häufig Folge einer langen Entwicklung, "zum Beispiel von Demütigungen, eigenen Gewalterfahrungen, dem Gefühl von Perspektivlosigkeit", sagte er. Das treffe aber offenbar auf die beiden jugendlichen Tatverdächtigen nicht zu.

(afp2)
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