Missoula Direns Familie erleichtert über Schuldspruch

Missoula · Der Todesschütze des deutschen Austauschschülers Diren in den USA hat einen Tag nach seinem Schuldspruch erstmals Reue gezeigt. "Ich hatte niemals die Absicht, jemanden zu töten", sagte Markus K. gestern bei einer Anhörung des Gerichts über das Strafmaß. "Es tut mir leid." Auch Direns Eltern äußerten sich. "Amerika war ein Traum für ihn", sagte der Vater über seinen Sohn. Der Tod habe sein Leben und das seiner Familie zerstört. Die Mutter brach bei ihren Äußerungen, die aus dem Türkischen übersetzt wurden, in Tränen aus. "Ich konnte nur noch seinen kalten Körper küssen", sagte sie.

Die Äußerungen der Eltern können bei der Festsetzung des Strafmaßes berücksichtigt werden. Markus K. war am Mittwoch wegen vorsätzlicher Tötung schuldig gesprochen worden. Er hatte den unbewaffneten Diren am 27. April erschossen, nachdem dieser nachts in seine offene Garage eingedrungen war. Das Strafmaß soll am 11. Februar verkündet werden. Die Mindeststrafe beträgt zehn, die Höchststrafe 100 Jahre.

Nach dem Urteil brach im Gerichtssaal Jubel aus, die Mutter des Toten weinte laut. "Jeder muss seine Strafe bekommen, die er verdient", sagte der Vater des Toten nach dem Urteil. Die Eltern waren bei dem gesamten, gut zweiwöchigen Prozess in der Rocky-Mountain-Stadt Missoula dabei.

(dpa)
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