Bayreuth Fall Peggy: Neue Zweifel an Geständnis von Ulvi K.

Bayreuth · Im Prozess um den Mord an der neun Jahre alten Peggy sind weitere Zweifel am Wahrheitsgehalt eines früheren Geständnisses des Angeklagten aufgekommen. Dem geistig Behinderten Ulvi K. sollen von den Ermittlern mehrere Angaben in den Mund gelegt worden sein. Vor dem Landgericht Bayreuth las Beisitzer Jochen Götz einem Vernehmungsbeamten gestern knapp ein Dutzend Passagen aus früheren Verhörprotokollen vor: Einer der Ermittler habe sich etwa an Ulvi K. gewandt und ihm erzählt, "was ich an Ihrer Stelle in dieser Situation gemacht hätte".

Peggy war am 7. Mai 2001 im oberfränkischen Lichtenberg spurlos verschwunden. Eine Leiche wurde nie gefunden. Als ihr Mörder wurde im April 2004 Ulvi K. verurteilt. Mehrmals hatte er Vermutungen von Vernehmungsbeamten in seine Aussagen übernommen. "Ich hatte den Eindruck, er wollte unsere Erwartungshaltung bedienen", sagte dazu ein Beamter gestern.

(dpa)
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