TV-Sendung „Geschickt eingefädelt" Seide, Spitze und Haare im Saum - Anika wird beste Hobbyschneiderin

Düsseldorf · Die beste Hobby-Schneiderin Deutschlands steht fest. Anika gewinnt mit einem außergewöhnlichen Glücksbringer und Spitze auf rosafarbener Seide.

Anika siegt im Finale 2016 von "Geschickt eingefädelt"
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Anika siegt im Finale von "Geschickt eingefädelt"

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Foto: Andreas Friese/ VOX

Tag der Entscheidung bei der Vox-Serie "Geschickt eingefädelt": Nur noch die Hobby-Schneider Anika, Julian und Tanja sind im Rennen und nähen sich Stich für Stich durch das Finale. Zum Auftakt gibt es einen echten Brocken: Nach dem Motto "Aus hässlich mach unvergesslich" sollen die drei tapferen Schneiderlein Brautkleider verschönern. Und zwar nicht irgendwelche, sondern die mit den wohl größten Puffärmeln, den meisten Rüschen und dem pompösesten Tüll.

Unvergesslich ist nicht immer schön

"Unvergesslich bedeutet ja nicht gleich schön", stellt Tanja fest und macht sich an die Arbeit, ihr Kleid in seine kleinsten Teile zu zerlegen. Was dann noch übrig geblieben ist, will sie mit rotem Tüll und Spitze kombinieren. "Kölner Karneval ist nicht das Thema", erinnert Designer Guido Maria Kretschmer ohne Erfolg.

Geschickt eingefädelt: Diese Kandidaten stehen im Finale
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So lief das Halbfinale von "Geschickt eingefädelt"

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Foto: VOX

Auch der Hamburger Julian reißt das Kleid mit den Puffärmeln rigoros auseinander. "Es brennt auf jeden Fall wunderbar", sagt Guido mit Blick auf den Polyesterstoff, der aber mit Seide aufgewertet werden soll. Anika hingegen drapiert meterweise Stoff auf der Korsage ihres Kleides — mit ein wenig Hilfe von Guido Maria Kretschmer. Er schneidet der Kandidatin ein Haar ab, ach was ein ganzes Büschel, sie hat ja genug davon. Das näht sie dann in den Saum ein — soll angeblich Glück bringen.

Ob's etwas bringt, zeigt sich in der Blind-Bewertung mit Inge Szoltysik-Sparrer, Bundesvorsitzender des Maßschneiderhandwerks und besser bekannt als Pingel-Inge. Tatsächlich landet Anikas Modell auf dem zweiten Platz, Julian als Dauer-Favorit wieder auf dem ersten. Und Tanja soll Recht behalten — unvergesslich ist nicht immer schön. Tanjas Modell "Lady in Red" ist eher Kostüm als Kleid.

Das sind die Teilnehmer der zweiten Staffel von "Geschickt eingefädelt"
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Foto: Vox

Überrock lässt kaum Luft zum Atmen

Den dritten Platz kann die Kandidatin theoretisch noch am zweiten Tag rumreißen. Guidos Mode-Musen stolzieren in kleinen Satin-Bademänteln und auf Highheels in das Atelier. Den drei Models sollen die Hobby-Schneider in sieben Stunden glamouröse Abendkleider auf den Körper schneidern. Viel Rock und viel Bein plant Julian für die große Robe — aus blauem Wildseidenimitat und schwarzem Brokat. Sein Entwurf mit Überrock lässt seinem Model aber kaum Luft zum Atmen, sogar die Schnalle zerspringt an der Taille.

Auch Tanja kreiert ein rotes Neckholderkleid mit Meerjungfrauenrock, in dem das Model nur eingeschränkt die Beine bewegen kann. Dennoch sei es "das Beste, was ich in dieser Zeit von dir gesehen habe", versichert Kretschmer.

Anika hat ein mädchenhaftes Kleid entworfen: rosafarbener Seidensatin und puderfarbene Spitze mit großen Rückenausschnitt. Dem Model gefällt das leider gar nicht. Pech gehabt, denkt sich Anika und schneidert fleißig weiter ihre Abendrobe, die wohl das tragbarste der drei Modelle ist. Das zahlt sich am Ende aus: Die Überraschungssiegerin räumt die Trophäe als beste Hobby-Schneiderin und 10.000 Euro ab. Da hat das Haar im Saum wohl doch geholfen.

Julian tröstet sich selbst, schließlich sei er "Deutschlands bester Hobbyschneider — in der männlichen Version".

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