"Stranger Things" Willkommen zurück in den 80ern

Indianapolis · "Stranger Things" ist die vielversprechendste US-Serie seit Langem. Winona Ryder feiert ihr Comeback.

Stranger Things mit Winona Ryder bei Netflix: Serie feiert Comeback
Foto: afp, jf

Sie hatten bislang keine Angst vor Glühbirnen? Und Lichterketten fanden Sie einfach schön, um damit den Tannenbaum zu schmücken? Diese Einstellung wird sich ändern, wenn Sie die ersten Folgen der neuen Netflix-Serie "Stranger Things" gesehen haben. Denn darin reagieren die Lampen nicht auf Knopfdruck, sondern werden von einer anderen Macht beherrscht.

Als Joyce Byers (Winona Ryder) entdeckt, dass sie über das Blinken der Birnchen mit ihrem verschwundenen Sohn kommunzieren kann, kauft sie einen ganzen Laden voller Lichterketten leer und spannt sie quer durch die Wohnung - und es ist noch nicht mal Weihnachten.

Das klingt jetzt vielleicht alles etwas bizarr, ist es aber nicht, wenn man die Serie anschaut. Zu "Stranger Things" muss man wissen, dass es eine Hommage an die übernatürlichen Klassiker der 80er Jahre ist, mit Filmen von John Carpenter und Stephen King als Vorbilder. Die Serie handelt von einem Jungen, der spurlos verschwindet. Bei der Suche stoßen die Freunde und Familienmitglieder sowie die örtliche Polizei auf rätselhafte Umstände, darunter geheime Regierungsexperimente.

Daraus, dass es sich hier nicht um eine gewöhnliche Entführungsgeschichte handelt, macht "Stranger Things" von Anfang an keinen Hehl. Denn am Rande der fiktiven Kleinstadt Hawkins im US-Bundesstaat Indiana betreibt die Regierung ein streng geheimes Forschungslabor, in dem es nicht nur zu Furcht erregenden Experimenten, sondern auch zu einem Ausbruch kommt, den es zu vertuschen gilt, und mit dem das Verschwinden des zwölfjährigen Will in Verbindung steht.

Für seine Eigenproduktion hat der Streamingdienst Netflix mit Winona Ryder ("Dracula") einen Star verpflichten können. Neben ihr stehen die drei Freunde von Will im Mittelpunkt, die sich auf ihren BMX-Rädern (80er eben) auf die Suche nach ihm begeben und auf ein sehr merkwürdiges Mädchen treffen, das kaum spricht und einen tätowierten Code am Arm trägt.

Die Serie hat den "Lost"-Faktor, heißt, das mysteriöse Element bleibt zunächst ungeklärt und ist so stark, dass man als Zuschauer unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Die Charaktere schließt man schnell ins Herz und bangt darum, wen die übernatürliche Macht als nächstes erwischen wird.

"Stranger Things" ist die vielversprechendste neue US-Serie seit Langem - und das Beste: Anders als bei einigen anderen aktuellen Produktionen von Streamingdiensten muss man sich nicht Woche für Woche gedulden, bis eine neue Folge herauskommt.

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Foto: JoJo/Whilden/Netflix

Die komplette erste Staffel mit acht Episoden ist in diesem Fall bereits abrufbar (nur für registrierte Kunden, die monatliche Gebühr für das gesamte Programmangebot liegt bei 7,99 Euro bei Nutzung auf einem Gerät).

Diese Filme kommen 2017 ins Kino.

(RP)
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