"Tatort" aus Wien Ebola erreicht österreichische Provinz
Wien · Der "Tatort" kehrt mit einer frischen Folge aus der Sommerpause zurück. Die Wiener Kommissare müssen den Tod eines unbekannten Mannes aufklären. Plötzlich bricht Panik aus: Der tote Afrikaner war mit Ebola infiziert.
Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) sind ratlos. Im beschaulichen österreichischen Dörfchen Pöllau müssen die beiden einen Mord aufklären, es gibt aber keine Papiere oder Hinweise darauf, wer das Opfer ist, das erschlagen im örtlichen Steinbruch gefunden wurde. Die Leiche sollte dort offenbar beseitigt werden. Der Verdacht fällt direkt auf den Betreiber Thomas Reuss (Martin Niedermair). Doch ein richtiges Motiv scheint er nicht zu haben.
Eine weitere Spur führt zu Reuss' Bruder Albert (Andreas Kiendl). Er ist Arzt, hat lange für Hilfsorganisationen in Afrika gearbeitet und betreibt nun einen sogenannten Fluchthof, bietet Flüchtlingen also ein Zuhause. Doch auch bei ihm fehlt ein richtiges Motiv.
An Fahrt gewinnt der Fall, als herauskommt, dass der Tote mit Ebola infiziert war. Das gesamte Dorf wird unter Quarantäne gesetzt. Soldaten, Polizei, Feuerwehr und Menschen in Schutzanzügen belagern den Marktplatz. "Das ist irgendwie nicht ganz real", meint Kommissarin Fellner. Und was wissen eigentlich die Flüchtlinge, die sich eine Mauer des Schweigens hüllen, einige von ihnen aber doch seltsam und nervös auf Fellner wirken.
Spannender Fall mit unerwarteten Wendungen
Regisseurin Barbara Eder erzählt den Wiener "Tatort" spannend und nicht überzogen. Immer weniger Menschen kommen als Täter infrage, immer mehr rückt der Tote aber auch in den Hintergrund, überwiegt stattdessen die Angst vor der möglicherweise drohenden Epidemie in der Provinz. Haben sich vielleicht sogar die Kommissare infiziert?
Unerwartete Wendungen im Krimi "Virus" fesseln bis zum Schluss, Details führen zur Lösung des Falls. Auch das Ende ist plausibel, lässt den Zuschauer aber mit einer entscheidenden Frage zurück.