Kolumne: Porträt Thomas Rühmann spielt DDR-Anwalt

Der Anwalt Wolfgang Vogel ist bis heute eine der umstrittensten Personen der DDR-Geschichte: ein Mann, der sich mit Stasi und Politbüro einließ. Ein Vermittler, der mit Herbert Wehner und Erich Honecker am Tisch saß. Und ein Jurist, der dafür sorgte, dass tausende inhaftierte DDR-Bürger in die Bundesrepublik ausreisen konnten. Der Kalte Krieg brachte dem Ostberliner Rechtsanwalt Erfolg und Reichtum.

Wie kam es zu dieser ungewöhnlichen Karriere? Welche besonderen Fähigkeiten hatte Wolfgang Vogel, dass die Regierungen beider deutscher Staaten mitten im Kalten Krieg ausgerechnet ihm vertrauten? Welche Auswirkungen hatten seine heiklen Geheimverhandlungen mit Ost und West auf das Privatleben des jungen Familienvaters? Diesen Fragen widmet sich die Auftaktfolge

der 16. Staffel der Dokureihe "Geschichte Mitteldeutschlands", präsentiert von Gunter Schoß. Mit Hilfe von Archivmaterial, dokumentarischen und szenischen Elementen sowie Interviews mit engen Weggefährten wird ein facettenreiches Bild des Anwalts gezeichnet. So spricht Vogels Sohn Manfred erstmals für eine TV-Dokumentation über seinen Vater. Dargestellt wird Vogel von Schauspieler Thomas Rühmann aus der Serie "In aller Freundschaft". Die Dokumentationsreihe wird dieses Jahr mit fünf neuen Filmen bis 24. August fortgesetzt.

"Geschichte Mitteldeutschlands", MDR, So., 20.15 Uhr

(RP)
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