Britischer Darsteller Daniel Day-Lewis gibt das Schauspielern auf

Los Angeles · Daniel Day-Lewis wird nie wieder für einen Film vor der Kamera stehen. Der britische Oscarpreisträger hat angekündigt, seine Karriere aus "privaten Gründen" zu beenden. Er gilt als Meister des sogenannten "Method acting".

 Oscarpreisträger Daniel Day-Lewis.

Oscarpreisträger Daniel Day-Lewis.

Foto: dpa

Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis, einer der meistgefeierten Darsteller seiner Generation, hört mit dem Schauspielen auf. Der 60-Jährige "wird nicht länger als Schauspieler arbeiten", sagte seine Sprecherin Leslee Dart dem Branchenmagazin "Variety". Der britisch-irische Star sei seinen Mitarbeitern und den Zuschauern über die vielen Jahre "unglaublich dankbar". Dart sprach von einer "privaten Entscheidung", die Day-Lewis nicht weiter kommentieren werde.

Day-Lewis gewann als bislang einziger Schauspieler dreimal den Oscar als bester Hauptdarsteller: 1989 für "Mein linker Fuß", 2008 für "There Will Be Blood" und schließlich 2013 für "Lincoln". Zudem erhielt er Oscar-Nominierungen für seine Leistung in den Filmen "Gangs of New York" und "Im Namen des Vaters".

Der Meister des so genannten Method acting, bei dem mit Erinnerungen an eigene Erlebnisse gearbeitet wird, ist bekannt dafür, dass er bei der Auswahl seiner Rollen sehr wählerisch vorgeht.

Seine Filmdebüt hatte Day-Lewis 1971 mit dem Streifen "Sunday Bloody Sunday", daraufhin wandte er sich zunächst dem Theater zu. Erst mehr als zehn Jahre später kehrte Day-Lewis zum Film zurück. Zu seinen unvergesslichen Rollen zählen auch die des Tomas in "Die unvergessliche Leichtigkeit des Seins" und "Der letzte Mohikaner".

Der Sohn des britischen Dichters Cecil Day-Lewis und der Schauspielerin Jill Balcon hat selbst drei Kinder. Er ist mit der Schauspielerin Rebecca Miller verheiratet, der Tochter des Schriftstellers Arthur Miller und der Fotografin Inge Morath. Die beiden haben zwei Kinder. Mit der französischen Schauspielerin Isabelle Adjani hat Day-Lewis einen Sohn.

Fans des Charakterdarstellers können sich noch auf einen letzten Film mit ihm freuen: der Streifen über einen Modemacher in der Londoner High Society der 50er Jahre soll Ende Dezember in den USA in die Kinos kommen.

(AFP)
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