Düsseldorf Sprengstoff bei Lkw-Unfall auf A 46 verteilt

Düsseldorf · Erst flüssiges Aluminium, dann Sprengstoff-Granulat: Binnen weniger Tage strömte erneut Gefahrgut bei einem schweren Unfall auf die Autobahn. Auf der A 46 verlor gestern Morgen der Fahrer eines mit 2400 Kilogramm Sprengstoff beladenen Lkw die Kontrolle über sein Fahrzeug. Offenbar war ein Reifen geplatzt, berichtet die Feuerwehr Haan.

Durch die Wucht des Aufpralls auf die Beton-Mittelschutzleitplanke nahe der Anschlussstelle Haan-Ost wurde die Ladung auf die Fahrbahnen geschleudert. Die Feuerwehr schätzte die Explosionsgefahr als gering ein, weil keine Zünder an Bord waren und mit Vorsicht vorgegangen wurde.

Der Lkw, der in Fahrtrichtung Wuppertal auf dem Weg zu einem Kalksteinbruch war, hatte zwei verschiedene Sprengstoffe geladen. Vor allem Sprengstoff-Granulat, das sich aus aufgeplatzten Säcken auf Fahrbahnen ergoss, machte das Aufräumen schwierig. Die Rettungskräfte zogen Experten des Landeskriminalamtes zu Rate. Schließlich kamen spezielle Besen, die sich nicht statisch aufladen, beim Auffegen zum Einsatz. Das Gefahrgut wurde in Edelstahlbehältern gesammelt und zu einem abgesperrten Parkplatz in der Nähe gebracht. Dort konnte das Transportunternehmen das Material umladen. "Da für eine Zündung des Sprengstoffs große Energie erforderlich ist, konnte die Gefahr einer Zündung als gering eingeschätzt werden", erklärte die Feuerwehr. Trotzdem seien beide Fahrtrichtungen gesperrt worden, um Gefahren wie etwa heiße Zigarettenkippen oder Reibungsenergie, die beim Überfahren des Granulats entsteht, ausschließen zu können. Die Sperrung hatte Staus mit mehr als zehn Kilometern Länge zur Folge.

(dpa)
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