Auf einen Rekord hat Baumgartner verzichtet

Wie es sich anfühlt, in freiem Fall aus 31 Kilometer Höhe auf die Erde zuzurasen – Joe Kittinger wusste es schon, als Felix Baumgartner noch nicht auf der Welt war. Im August 1960 trat der ehemalige Kampfjet-Pilot der US Air Force zu einem Stratosphären-Sprung an, landete eine Viertelstunde später auf der Erde und hatte damit gleich mehrere Weltrekorde eingeheimst.

Mit seinem Schützling Felix Baumgartner beriet der 84-Jährige nun ausgerechnet denjenigen, der sich vorgenommen hatte, diese Rekorde zu brechen. Er war über Funk die Stimme in Baumgartners Ohr, sprach ihm Mut zu, bevor er absprang, beruhigte ihn, nachdem er hilflos im Sturzflug herumgetrudelt war. Und Baumgartner übertrumpfte seinen Mentor: flog höher mit dem Ballon, sprang aus größerer Höhe, stürzte mit Schallgeschwindigkeit. Einen Rekord jedoch überließ der Junge dem Alten: Baumgartner zog seinen Fallschirm deutlich früher, als Kittinger es damals tat. Damit verkürzte er seinen freien Fall um die nötigen 17 Sekunden, die er für den neuen Weltrekord gebraucht hätte.

(RP)
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