Tübingen Bungee-Jumper springen für die Hirnforschung

Tübingen · Zwei Bungee-Jumper haben sich im Namen der Hirnforschung 30 Mal in 192 Meter Tiefe gestürzt. Bei dem Experiment gelang es Wissenschaftlern um Surjo Soekadar vom Universitätsklinikum Tübingen erstmals, das "Bereitschaftspotenzial" im menschlichen Gehirn außerhalb des Labors zu messen, wie die Universität mitteilt. Die Studie soll im Frühjahr veröffentlicht werden. Kurz bevor der Mensch eine bewusste Handlung ausführt, kommt es den Forschern zufolge im Gehirn zu einer elektrischen Spannungsverschiebung - das sogenannte Bereitschaftspotenzial.

Es entsteht, noch bevor sich der Handelnde bewusst ist, dass er eine Bewegung ausführen wird. Die Ergebnisse seien für die Weiterentwicklung von "Gehirn-Maschine-Schnittstellen" wichtig, sagte Soekadar. Durch solche Systeme können Querschnittsgelähmte und Schlaganfallpatienten Maschinen mit ihren Hirnsignalen steuern.

(dpa)
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