Präsidentschaftswahlkampf Trumps Sprecher erneuert Abhörvorwürfe gegen Obama

Washington · Donald Trump bleibt bei den Abhörvorwürfen an die Adresse seines Vorgängers Barack Obama. Das sagte sein Sprecher Sean Spicer am Donnerstag. Ein Senatsauschuss wies die Vorwürfe indes zurück.

 Der Pressesprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, während des Presse-Briefings.

Der Pressesprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, während des Presse-Briefings.

Foto: rtr, JE/TC

"Auf der Grundlage der uns zur Verfügung stehenden Informationen sehen wir keine Hinweise darauf, dass der Trump-Tower Ziel von Überwachungsmaßnahmen irgendeines Teiles der US-Regierung war, weder vor noch nach dem Wahltag 2016", hießt es in einer gemeinsamen Stellungnahme des republikanischen Geheimdienstausschussvorsitzenden Richard Burr und seines demokratischen Stellvertreters Mark Warner.

Trump ließ sich davon nicht beirren. Der Senat und das Repräsentantenhaus hätten noch nicht alle relevanten Informationen darüber erhalten, sagte Spicer. Zudem bezichtigte Spicer Medien während eines selten kontroversen und lautstarken Briefing der Rosinenpickerei. Sie würden unvollständig über den Präsidenten berichten. Gefragt, ob Trump zu seinen Vorwürfen stehe, sagte Spicer: "Er steht dazu".

Der republikanische Präsident hatte Anfang des Monats dem Demokraten Obama über Twitter vorgeworfen, seine Telefone im Trump Tower in New York während der heißen Phase des Wahlkampfes im vergangenen Jahr angezapft zu haben.

Ein Obama-Sprecher hatte die Vorwürfe, für die keine Belege vorgelegt worden sind, zurückgewiesen. Selbst der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Paul Ryan, sagte, dass es keine Anzeichen dafür gebe. Trump-Sprecher Spicer verteidigte dagegen die Vorwürfe des Präsidenten vehement.

Dabei verwies er auf Medienberichte, in denen über geheimdienstliches Sammeln von Informationen über mögliche Kontakte von Trump-Vertrauten zu Russland spekuliert wurde. "Es ist keine Frage, dass dabei Überwachungstechniken genutzt wurden", sagte Spicer.

Trump ist wegen Kontakten zwischen seinen Vertrauten und russischen Regierungsvertretern in Bedrängnis geraten. Der Senatsausschuss befasst sich auch mit Vorwürfen von US-Geheimdiensten und der Bundespolizei FBI, Russland stehe hinter Hackerangriffen auf Demokraten im Wahlkampf, um damit das Ergebnis zu beeinflussen. Russland weist dies zurück.

(maxk/dpa/reu)
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