Thailand Ex-Ministerpräsidentin Shinawatra wegen Korruption vor Gericht

Bangkok · Die ehemalige thailändische Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra steht seit Dienstag wegen Korruption vor Gericht.Es geht um ein überteuertes Reissubventionsprogramm, mit dem die Regierungschefin sich die Gunst der Bauern erkauft haben soll.

Als Strafe drohen bis zu zehn Jahre Haft. Yingluck wies die Vorwürfe zum Prozessauftakt vor dem Obersten Gericht zurück. Sie vermutet politische Gründe hinter dem Verfahren. Die ehemalige Ministerpräsidentin hinterlegte eine Kaution von umgerechnet 800.000 Euro. Das Gericht ordnete an, dass sie nur mit seiner Genehmigung ins Ausland reisen darf. Der nächste Gerichtstermin wurde für den 21. Juli angesetzt. Konkret wird ihr vorgeworfen, das Subventionsprogramm während ihrer Zeit als Regierungschefin nicht ausreichend überwacht zu haben. Arme Bauern - Yinglucks Hauptwählergruppe - erhielten für Reis etwa 50 Prozent mehr als den Weltmarktpreis. Damit machte die Regierung Verluste von umgerechnet mindestens 3,9 Milliarden Euro und häufte riesige Reisvorräte an.

(ap)
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