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Protest des US-Filmemachers Michael Moore legt Zehn-Punkte-Programm gegen Trump vor

Washington · Filmemacher Michael Moore gibt sich gern als Kritiker der US-Politik. Das bekommt auch der neue Präsident zu spüren. Schon einmal legte er einen Fünf-Punkte-Plan vor, wie man gegen Donald Trump protestieren kann. Nun hat er nachgelegt.

 Michael Moore beim "Women's March" am Wochenende der Amtseinführung von Donald Trump.

Michael Moore beim "Women's March" am Wochenende der Amtseinführung von Donald Trump.

Foto: ap, JLM

Michael Moore lässt nicht locker: Auch gut einen Monat nach der Ernennung von Donald Trump zum US-Präsidenten wird er nicht müde, seine Landsleute zum Protest zu animieren. Niemand solle es einfach still hinnehmen — wenn er denn nicht zufrieden sei mit dem "Neuen" an der Macht. Nach seinem Fünf-Punkte-Plan vom Dezember hat Moore auf seiner Webseite nun einen Zehn-Punkte-Plan veröffentlicht, "um Donald Trump zu stoppen".

"Trump ist in tiefen, tiefen Schwierigkeiten", schreibt Moore auf der Webseite - und bezeichnet das als "gute Nachrichten". Etwa durch die Gerichtsentscheidungen zum Stopp des Einreiseverbots oder auch durch die satirischen Shows der Schauspieler Alec Baldwin (als US-Präsident) oder Melissa McCarthy (als dessen Sprecher Sean Spicer). Jeder Bürger könne aber auch selbst eine Menge tun, um zu protestieren, wenn er sich nur ein klein wenig Zeit nehme. Dazu hat Trump-Kritiker Moore eben sein kleines Programm erstellt.

Kongressabgeordnete anrufen — und besuchen

So schlägt er etwa in Punkt 1 vor, man möge seinen Kongressabgeordneten jeden Tag anrufen. Das solle quasi Teil des morgendlichen Rituals werden — wie Zähne putzen oder Kaffee kochen. "Ich weiß es, diese Politiker flippen aus, wenn sie nur zehn Anrufe zu einem Thema bekommen", schreibt Moore. Das solle aber auch für demokratische Abgeordnete gelten, denn "sie müssen euch hören".

Moore hat sogar einen Wochenplan ausgearbeitet, der besagt, welcher Abgeordnete an welchem Tag angerufen werden und mit welchen Themen man ihn konfrontieren könne. Einmal im Monat — so steht es in Punkt zwei — solle man seinen Abgeordneten in dessen lokalem Büro aufsuchen und mit Fragen oder Anfragen konfrontieren.

Mitglied in Bürgerrechtsbewegungen werden, an Anti-Trump-Demonstrationen teilnehmen, eine persönliche Einsatztruppe bilden oder den Parteivorstand der Demokraten dazu drängen, eine neue Führungsspitze zu bilden oder auch selbst zu kandidieren — es ist ein einfaches Prinzip, das hinter Moores Liste steckt: Aktiv werden statt nur zu meckern — und den aktuellen Politikern in gewisser Weise auch auf die Nerven zu gehen. Der Filmemacher selbst dürfte damit sicherlich nicht aufhören.

(das)
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