Washington Clinton kritisiert Probleme bei Obamas Gesundheitsreform

Washington · Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat indirekt Amtsinhaber Barack Obama attackiert. Grund sind die Probleme bei Obamas Gesundheitsreform.

Die "New York Times" hatte berichtet, dass Hunderttausenden Amerikanern, die sich seit Längerem privat versichert hatten, Kündigungen ins Haus geflattert seien. Ihre Policen entsprechen als Folge der Reform nicht mehr den neuen Mindeststandards. Dabei hatte Obama betont, an Altverträgen ändere sich nichts. "Persönlich glaube ich, auch wenn dafür eine Gesetzesänderung nötig ist, dass der Präsident das Versprechen erfüllen sollte, das die Regierung gegeben hat", sagte Clinton.

Hinzu kommen technische Probleme: Im Januar tritt Obamacare, wie das Projekt im Volksmund heißt, in Kraft, und theoretisch können die Amerikaner ohne Krankenversicherung, derzeit knapp 50 Millionen, seit dem 1. Oktober die Angebote privater Konzerne auf einer staatlichen Website vergleichen und das passende wählen. Wegen technischer Probleme ist das jedoch nicht so einfach. Am ersten Tag schafften es gerade mal sechs Personen, eine Versicherung abzuschließen. Im Laufe des Oktobers ist es 26 794 Interessenten gelungen, einen Vertrag abzuschließen — dabei hatte das Gesundheitsressort in einer hausinternen Prognose mit 464 000 Neuverträgen für Oktober gerechnet.

(FH/RP)
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