Köln Demo mit Hooligans in Köln eskaliert

Köln · Rund 4500 gewaltbereite Fußballfans protestierten gegen Salafisten.

Bei einer Kundgebung von gewaltbereiten Hooligans in Köln ist es gestern zu massiven Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte mehrere Wasserwerfer ein und ging auch mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen Angreifer vor. Demonstranten warfen mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern. Mindestens 13 Polizisten und eine weitere Person wurden laut Polizeiangaben bei den Auseinandersetzungen verletzt. Sechs Menschen wurden in Gewahrsam genommen.

Rund 4500 als gewaltbereit geltende Hooligans hatten sich versammelt, um gegen Salafisten zu demonstrieren. Aus ihren Reihen wurden "Ausländer-raus"-Rufe angestimmt. Teilnehmer der Demonstration versuchten, Polizeiabsperrungen zu überwinden und in die Innenstadt zu gelangen. Zugleich kamen rund 500 Teilnehmer zu einer Gegendemonstration - unter ihnen war die Kölner Band Brings. Die Polizei war mit rund 1500 Beamten vor Ort.

Im Vorfeld der Kölner Kundgebung hatte der Landeschef der deutschen Polizeigewerkschaft, Erich Rettinghaus, davor gewarnt, dass gewaltbereite Fußball-Anhänger mit Kontakten in die rechtsextremistische Szene Ängste in der Bevölkerung bezüglich islamistischer Extremisten ausnutzten. Auch die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hatte sich vor der Demonstration besorgt gezeigt. Bereits Ende September hatten Dutzende Hooligans in Dortmund gegen den islamistischen Prediger Pierre Vogel protestiert. Nordrhein-Westfalen Seite A 3

(RP)
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