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Würzburg EKD fordert mehr Flüchtlingshilfe

Würzburg · Präsident Heinrich Bedford-Strohm: sofort 20 000 Menschen aufnehmen.

Das Ertrinken tausender Menschen im Mittelmeer droht zu einer "moralischen Bankrotterklärung" der Europäischen Union zu werden. Das sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, vor der in Würzburg tagenden EKD-Synode, die am Sonntag zu Ende ging. Der Theologe fordert, Deutschland solle in einem ersten Schritt 20 000 Flüchtlinge im Rahmen eines Neuansiedlungsprogramm aufnehmen, sagte er der "Stuttgarter Zeitung". Zugleich dringt Bedford-Strohm auf die zügige Einrichtung eines EU-Seenotrettungsprogramms nach dem Vorbild von "Mare Nostrum" sowie auf schnelle Asylverfahren. Zudem sollten alle diplomatischen und polizeilichen Möglichkeiten genutzt werden, um die Erpressung von Menschen in Not durch "kriminelle Schlepperbanden und ihre skrupellosen Praktiken" zu bekämpfen.

Am Samstag hatten die 120 Kirchenparlamentarier die frühere Bundesministerin Irmgard Schwaetzer mit 111 von 115 abgegebenen Stimmen im Amt der Präses der Synode, das dem einer Parlamentspräsidentin entspricht, bestätigt. Sie nannte die zurückgehende religiöse Sozialisation evangelischer Christen als wichtige Herausforderung der Kirche: "Welche Botschaft, welche Angebote brauchen Menschen, damit sie sich in unseren Gottesdiensten aufgehoben fühlen?"

(RP)
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