Luftverschmutzung bleibt Dauerbrenner

Zugegeben, die Atemluft ist in Deutschland recht sauber. Bilder, die wir aus Peking, Delhi oder anderen Megastädten dieser Welt kennen, wo Menschen mit Atemmasken durch dicken Smog laufen, gehören nicht zum Alltag deutscher Metropolen. Doch das darf noch lange kein Grund sein, hierzulande und in Europa die Hände in den Schoß zu legen. Denn wie der Jahresbericht des Umweltbundesamtes glasklar feststellt: Die Schadstoffbelastungen der Luft sind - sogar im ländlichen Raum - regelmäßig zu hoch. Feinstaub, Stickstoffoxide und Ozon bereiten am meisten Probleme.

Als Bundesbehörde hat das Umweltamt die Aufgabe, via Messverfahren die Realität abzubilden und daran bestehende Gesetze auf deren Tauglichkeit zu prüfen. Weil es das tut, kommt das Amt zu dem Ergebnis, dass wir eine deutliche Verschärfung der Emissionsgrenzen brauchen. Und die Behörde warnt bei allen Fortschritten, die es in der Vergangenheit gegeben hat, gleichzeitig vor möglichen Rückschritten: Wenn Dieselpartikelfilter beispielsweise etwas gegen Feinstaub tun, weiterhin aber Stickoxide ungehindert in die Luft gelangen lassen, haben wir noch einen weiten Weg vor uns, bis die Luft wirklich sauber ist.

(RP)
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