Überfall auf Kö-Juwelier Blome Fahndung mit Hilfe von Bildern aus Videoüberwachung

Düsseldorf · Als Kunden getarnt überfielen zwei bislang unbekannte Männer am Samstagnachmittag das Schmuckgeschäft an der belebten Einkaufsstraße. Ihr Versuch, eine Glasvitrine einzuschlagen, misslang. Sie flüchteten unerkannt.

Samstag, 17 Uhr. Die Königsallee ist schwarz von Menschen, die entspannt über die Einkaufsstraße bummeln und interessiert in alle Schaufenster gucken. Genau diesen unübersichtlichen Trubel nutzen zwei Männer für einen Überfall auf das Uhren- und Schmuckgeschäft Blome an der Königsallee 30. Das Geschäft befindet sich im Gebäude des Modehauses Eickhoff, das seine Schaufenster rechts und links hat. Wie in jedem der Juweliergeschäfte an der Kö wird man nur nach vormaligem Klingeln in das Geschäft eingelassen. Die beiden Männer, die unauffällig wirken und nicht maskiert waren, wurden eingelassen.

Drinnen aber zückte plötzlich einer eine Waffe und bedrohte die vier Mitarbeiter. Der andere wollte währenddessen mit einem Nothammer eine Glasvitrine, in der Luxus-Uhren präsentiert wurden, einschlagen. Weil es sich dabei um sehr stabiles Sicherheitsglas handelte — das auch erst vor zwei Jahren installiert worden war— kam er nicht weit. Das Glas gab nicht nach, der Täter ließ von seinem Vorhaben ab. Beide Männer ergriffen daraufhin die Flucht. Die Tür hatten sie vorher präpariert, so dass sie blitzschnell fliehen konnten. Von draußen hatte niemand den Überfall mitbekommen. Die Menschenmassen nutzten dann offenbar auch den Tätern, die Richtung Sevens liefen und abtauchten.

Die Polizei wurde gerufen, hörte die Zeugen an und sicherte erste Spuren am Tatort. Danach wurde eine erste Beschreibung der jungen Täter veröffentlicht: Derjenige mit der Waffe soll etwa 18 bis 20 Jahre alt und ungefähr 1,80 Meter groß sein, eine athletische Figur, dunkle mittellange Haare, ein kantiges Gesicht und dunkle Augen haben. Er war mit einem dunkelblauen Pullover mit V-Ausschnitt und blauer Jeans bekleidet. Der zweite Täter war ebenfalls 18 bis 20 Jahre alt, ungefähr 1,65 Meter groß, kräftig bis dick, hat blonde kurze Haare und war mit einem grauen Kapuzen-Shirt und einer dunkler Jeans bekleidet. Auf der Rückseite der Hose war in Höhe des Oberschenkels ein Loch, das mit buntem Stoff unterlegt war. Dieser Mann hatte zudem eine Tüte eines Kaufhauses dabei. Beide Täter haben laut den Angaben der Zeugen ein osteuropäisches Erscheinungsbild. Einer der Männer soll Russisch gesprochen haben.

Zur Fahndung nach den Tätern setzte die Polizei einen Hubschrauber ein, der fast zwei Stunden lang über der Innenstadt flog und Ausschau nach den beiden Flüchtigen hielt — allerdings ohne Ergebnis. Bereits nach der Tat wurden die Bilder der Videoüberwachung angesehen, mit einer Auswertung ist vermutlich schon am Montag oder Dienstag zu rechnen.

Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0211-8700 entgegen.

(RP)
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