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Düsseldorf Stadt gibt Antrag für Sekundarschule ab

Düsseldorf · Das Land entscheidet nun, ob die Montessori-Hauptschule umgewandelt wird. Sie braucht zudem genug Anmeldungen.

Die erste Sekundarschule in Düsseldorf rückt näher. Die Stadt reicht morgen die fehlenden Unterlagen nach, dann ist der Antrag zur Errichtung der Schule in Flingern-Nord vollständig – am letztmöglichen Termin. Jetzt ist es am NRW-Schulministerium zu entscheiden, ob die Montessori-Hauptschule umgewandelt werden darf, wie es die Düsseldorfer Politik wünscht. Mit einer Entscheidung wird bis Februar gerechnet. "Ich bin zuversichtlich, dass das Land den Antrag genehmigt", sagt Schuldezernent Burkhard Hintzsche.

Wenn das Land zustimmt, bekommt Düsseldorf bereits zum nächsten Schuljahr seine vorerst einzige Schule in der neuen Schulform. Deren Einführung war erst im vergangenen Jahr von SPD, Grünen und CDU im Landtag beschlossen worden. Die Sekundarschule ähnelt der Gesamtschule – ist aber doch anders. Kinder mit unterschiedlichem Leistungsvermögen werden von Klasse 5 bis 10 gemeinsam unterrichtet. Eine eigene Oberstufe gibt es nicht; die Schule kooperiert mit einem Gymnasium, damit Schüler das Abitur erreichen können. Als wahrscheinlichster Partner gilt das Leibniz-Gymnasium.

Das ehrgeizige Konzept der Düsseldorfer Schule, in der im Ganztag unterrichtet werden soll, sieht außerdem vor, dass die Montessori-Pädagogik beibehalten wird und Kinder mit Handicap in die Klassen integriert werden (Inklusion). Dazu werden die Lehrer von Sonder- und Sozialpädagogen unterstützt.

In Düsseldorf hatten sich CDU, SPD, Grüne und FDP bereits im April im Schulausschuss auf die Errichtung der Sekundarschule in Flingern geeinigt. In der vergangenen Woche hatte dann auch der Stadtrat die nötige Zustimmung gegeben. Diese Abstimmung war Formsache, auf eine erneute Diskussion wurde verzichtet.

Den Ratsbeschluss wird die Stadt morgen bei der Bezirksregierung nachreichen. Außerdem legt sie die nötige Einwilligung der Schulträger aus benachbarten Städten vor. Dass die Stadt diese Unterlagen zum letztmöglichen Zeitpunkt abgibt, verzögere die Entscheidung des Schulministeriums nicht, sagt Schuldezernent Hintzsche. "Es hätte am Verfahren nichts geändert, wenn wir den Antrag früher gestellt hätten."

Eine weitere ausstehende Hürde für die Schule ist der Elternwille: Mindestens 75 Kinder müssen angemeldet werden. Nur dann käme das erste fünfte Schuljahr mit drei Klassen ab dem Sommer zustande. Anders als in anderen Städten wurden die Eltern von Dritt- und Viertklässlern nicht im Vorfeld befragt. Stattdessen prüft die Stadt mit einem vorgezogenen Anmeldeverfahren im Februar, ob genügend Eltern Interesse haben. Auf Basis ihrer eigenen Schulentwicklungsplanung hält die Stadt das für wahrscheinlich.

Die Sekundarschule würde die Montessori-Hauptschule schrittweise ersetzen. Die Schule stände vor großen Veränderungen: Nicht alle Lehrer werden bleiben, die Schulleitung wird von der Bezirksregierung neu bestimmt. In den kommenden Jahren muss zudem das Schulgebäude umgebaut werden, denn die Sekundarschule mit ihrem Ganztagsunterricht braucht mehr Platz, unter anderem für eine Mensa. Geplant ist ein Erweiterungsbau, für den drei Millionen Euro veranschlagt wurden.

(RP)
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