Langenfeld Hanno Vredens Aus auf Gut Langfort

Langenfeld · Hanno Vreden ist nicht mehr Leiter der Landes-Reit- und -Fahrschule auf Gut Langfort. Nach Auskunft von Friedrich Witte, Präsident des Pferdesportverbandes Rheinland (PSVR) ist Vreden nach achtjähriger Tätigkeit "auf eigenen Wunsch und in gegenseitigem Einvernehmen aus seinem Amt ausgeschieden".

 Hanno Vreden ist nicht mehr im Amt auf Gut Langfort.

Hanno Vreden ist nicht mehr im Amt auf Gut Langfort.

Foto: Ralph Matzerath

Seit 2006 war Ausbildungsleiter Vreden zudem gemeinsam mit Rolf-Peter Fuß (zuständig für den Sportbereich) und Ilja Waßenhoven (Personal und Finanzen) einer von drei PSVR-Geschäftsführern. Nachdem Waßenhoven in den Vorstand des Landessportbunds gewechselt ist, führt Fuß vorerst alleine die Geschäfte des Verbandes.

Zu den Hintergründen von Vredens plötzlichem Ausscheiden machte Witte gestern im Gespräch mit der Rheinischen Post nur vage Angaben. "Er hat gesagt, der Stress sei ihm zu groß geworden." Dass es Vorwürfe irgendwelcher Art gegenüber Vreden gegeben haben könnte, wies Witte entschieden zurück. "In solchen Fällen gehen natürlich immer Gerüchte durchs Land, an denen aber nichts dran ist." Wohl habe es auf Vorstandsebene immer wieder mal unterschiedliche Auffassungen gegeben, die aber für Vredens Ausscheiden nicht ausschlaggebend gewesen seien.

Nach Wittes Angaben sollen die Gesamtstrukturen des PSVR überdacht werden. Noch in diesem Monat solle Fuß zum hauptamtlichen Vorstand gemacht werden. "Und ich werde auch noch einmal für zwei weitere Jahre als Präsident kandidieren. Wir haben ja immer noch den Prozess vor Augen."

Wie die RP seinerzeit berichtete, geht es um die Rückzahlung eines hohen Geldbetrags. Vor dem Umzug der NRW-Reit- und Fahrschule 2001 von Wülfrath nach Langenfeld hatten sich die Verantwortlichen nämlich mächtig vergaloppiert. Der PSVR als Betreiber hatte die vom Land mit gut drei Millionen Euro finanzierten Umbauarbeiten auf Gut Langfort nicht europaweit ausgeschrieben, wie es zwingend vorgeschrieben war. Dieses Versäumnis beanstandete 2007 der Landesrechnungshof und forderte den PSVR auf, einen Teil der Fördergelder zurückzuzahlen — rund 787 000 Euro. Dieser Geldbetrag würde den auf Gut Langfort ansässigen Verband indes in seiner Existenz gefährden. Die Verantwortlichen legten Widerspruch ein. Eine Entscheidung steht noch aus.

(RP/jco)
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