Meerbusch Buddeln für den neuen Spielplatz

Meerbusch · Am Samstag machten die Illvericher unter Regie des Bürgervereins die ersten Spatenstiche auf dem städtischen Grundstück am Dohlenweg. Der Platz soll ein Treffpunkt für junge Familien werden

 Packen kräftig mit an: Ralf Mertens (vorne links) und Landschaftsarchitektin Anna Hardenberg . Die Spielgeräte stehen schon auf dem Bauhof und müssen nur noch eingesetzt werden.

Packen kräftig mit an: Ralf Mertens (vorne links) und Landschaftsarchitektin Anna Hardenberg . Die Spielgeräte stehen schon auf dem Bauhof und müssen nur noch eingesetzt werden.

Foto: Ulli Dackweiler

Lange schon wünschen sich die Illvericher einen Spielplatz für ihren Ort. Ebenso lange hat es gedauert, bis der Dialog zwischen Bürgerverein, Politik und Verwaltung, das Durschreiten der Gremien und die bauliche Planung zu Ergebnissen führten. Nun aber kann auch in Meerbuschs kleinstem Ortsteil bald fleißig gerutscht, geschaukelt und geturnt werden. Denn am Samstag machten die Illvericher unter Regie des Bürgervereins die ersten Spatenstiche auf dem städtischen Grundstück am Dohlenweg. Die 2000 Quadratmeter große Fläche war früher verpachtet und als Garten genutzt worden, obwohl der Bebauungsplan sie als öffentliche Grünfläche mit der Zweckbestimmung Bolzplatz auswies.

Max Mertens ist einer der fleißigen Helfer, die mit anpacken. Der 13-Jährige befördert Schaufel um Schaufel auf den großen länglichen Haufen, der mal ein die Sandfläche umgebender Rasenhügel werden soll. "Alle meine Freunde wohnen hier in Illverich, aber wenn wir mal auf einen Spielplatz wollten, mussten wir immer woanders hin", sagt der Schüler. Vater Ralf ist Vorsitzender des Bürgervereins und verspricht sich einiges vom Projekt Spielplatzbau. "In Illverich lebt man doch recht anonym, wir hoffen, dass der Spielplatz ein Stück dazu beitragen kann, dass das Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft intensiver wird", so Mertens, der ursprünglich aus Düsseldorf kommt. Schon in den 70er Jahren habe es erste Pläne für einen Spielplatz im Dorf gegeben, diese seien jedoch nie umgesetzt worden. Der Platz inmitten des Wohngebietes soll ein Treffpunkt für junge Familien werden. Und von denen gibt es in Illverich mehr als genug, vor allem gemessen an der insgesamt doch überschaubaren Zahl von knapp 680 Einwohnern. Etwa 60 Kinder sind 10 Jahre oder jünger, insgesamt leben rund 100 Schüler in der kleinsten der drei Rheingemeinden. "Früher mussten Familien mit Kleinkindern immer nach Strümp oder Lank auf den Spielplatz fahren", erinnert sich Mertens. Das wird sich schon in den kommenden Wochen ändern.

"Wir wollen die Arbeiten in den nächsten Wochen abschließen, die Spielgeräte stehen schon bei uns auf dem Bauhof und müssen nur noch aufgebaut und einbetoniert werden", sagt Landschaftsarchitektin Anna Hardenberg, die im Auftrag der Stadt den Spielplatz geplant hat. Der Bürgerverein machte am Wochenende mit dem Ausheben der Sandgrube und dem Aufschütten der Rasenhügel den Anfang. Die Montage der Geräte und weitere Feinarbeiten werden von der Stadt übernommen. Damit erfüllten die Illvericher auch ihren Teil der Abmachung, um die Kosten des 25000 Euro teuren Projekts im Rahmen zu halten und das Stadtsäckel nicht über Gebühr zu strapazieren. Auch die Bepflanzung am Rand hat der Bürgerverein in Eigenregie und in Kooperation mit dem örtlichen Gartencenter Wantikow durchgeführt. "Wantikow hat auch den Bagger gestellt um die Sandgrube auszuheben, das hat uns natürlich sehr geholfen", freut sich Mertens. Beim Ausbaggern der Sandfläche staunen die Helfer des Bürgervereins nicht schlecht, angesichts der Menge an Erde, die in kürzester Zeit zusammenkommt. "Das ist mehr Aushub, als wir für unsere Rasenhügel gebrauchen können", sagt Torsten Schmidt. Für ihn ist es selbstverständlich zu helfen. "Dieses Projekt haben wir als Bürger ja gewollt." Auch Christina Knoll hilft, denn sie freut sich unter gesellschaftlichen Aspekten auf den neuen Spielplatz. "Es wird ein zentraler Ort zum Zusammenkommen für die Einwohner von Illverich", so Knoll.

(RP)
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