Meerbusch Damblon ist neuer CDU-Chef in Meerbusch

Meerbusch · Die CDU Meerbusch hat einen neuen Vorsitzenden. Mit 58 Ja-Stimmen und vier Nein-Stimmen wählten die 62 anwesenden Stimmberechtigten Werner Damblon (52) in der Jahreshauptversammlung der CDU Meerbusch im Osterather Hof zu ihrem neuen Partei-Chef. Damit übernimmt der Büdericher Familienvater den Platz von Carsten Herlitz, der aus beruflichen Gründen Meerbusch verlässt und nach Berlin zieht.

"Ich weiß, dass sich die Zeiten geändert haben", sagte Damblon noch vor seiner Wahl. Äußerst realitätsbewusst ging der neue Meerbuscher CDU-Chef, der bisher die CDU-Ratsfraktion anführte und nun beide Ämter in Personalunion vereint, auf den politischen Alltag in Meerbusch ein. "Es ist nicht mehr ganz so attraktiv wie früher, für ein politisches Amt zu kandidieren", sagte Damblon. Das Ansehen der Politik habe sich verändert, genauso wie die Wahlergebnisse und letztendlich auch die Zahl der Stammwähler. Dies sei unter anderem auf einen Wandel innerhalb der Gesellschaft zurückzuführen. "Damit ergeben sich neue Fragen, auf die wir neue Antworten brauchen", erklärte Damblon vo seinen christdemokratischen Mitstreitern. Dabei rief der gelernte Industriekaufmann den Anwesenden auch die Alleinstellungsmerkmale der CDU wieder ins Bewusstsein.

"Die Grundlage unseres Menschenbildes ist christlich geprägt", so Damblon. "Die CDU verkörpert die Grundwerte, hinter denen ich stehe." In Meerbusch wolle Damblon dafür sorgen, dass die CDU wieder dorthin komme, wo sie einmal war. Um dies zu erreichen, müsse sich der Wähler auf die CDU verlassen können. Themen wie die Ostara-Bebauung in Osterath oder die K9n zwischen Strümp und Bovert seien Projekte, die die Stadt "nach vorne" bringen würden. Alleine in Osterath würde damit mehr Bewegung entstehen. Diese würde dem Einzelhandel zugute kommen. "Jahrelanger Stillstand macht die Sache schlimmer." Themen wie die Zukunft von Haus Meer und der Böhlersiedlung will die CDU unter seiner Führung nicht aus den Augen verlieren.

Auch Carsten Herlitz hatte in seinen Abschiedsworten die Zukunft der CDU im Blick. "Wir dürfen nicht so sehr auf kurzfristige Stimmungen achten. Es geht um langfristige Perspektiven", so Herlitz. Auf der Jahreshauptversammlung sprach ebenfalls der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling. Im Mittelpunkt seiner Rede stand die ungewisse Zukunft Europas. Lösungen seien schwierig, da habe er "aber ein Urvertrauen" in seine Regierung.

Neben Damblon wählten die Anwesenden Bernd Parys mit 55 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und sechs Enthaltungen zum neuen Beisitzer des Stadtverbands.

(RP)
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