Meerbusch Haus-Meer-Hotelplan wird am Montag präsentiert

Meerbusch · Es könnte ein entscheidender Tag für die Zukunft des Haus-Meer-Areals werden: Heute stellt der eigens aus Taiwan anreisende Präsident von Regent Hotels & Resorts, Ralf Ohletz Graf von Plettenberg, die Pläne für ein Luxushotel auf dem Schlossfundament vor.

Ralf Ohletz Graf von Plettenberg erläutert heute den Hotelplan.

Ralf Ohletz Graf von Plettenberg erläutert heute den Hotelplan.

Foto: Regent

Die Veranstaltung ab 17 Uhr im Mataré-Gymnasium (Raum im zweiten Stock) ist öffentlich. Nach scharfer Kritik von Grünen und FDP soll nun eine "abgespeckte" Version des ursprünglichen Hotel-Plans gezeigt werden. Die CDU würde ein Hotel begrüßen. Ginge es nach den Grünen, hätte sich der Regent-Chef den Flug sparen können: Sie forderten kurz vor der Sondersitzung, die Stadt solle das Gelände kaufen, um dort zum Beispiel ein zentrales Rathaus zu errichten.

Eigentümer Roland Agne möchte 2,5 bis drei Millionen Euro für das 55 000 Quadratmeter große Grundstück haben. Doch die finanziellen Belastungen für einen Käufer dürften erheblich höher ausfallen: Remise, Eiskeller, Teehäuschen und Immunitätsmauer müssen mittelfristig gesichert, beziehungsweise saniert werden, was Millionen kosten dürfte — und dann ist da auch noch der historische Park.

Gespannt warten die Politiker darauf, wie groß das auf den Fundamenten des gesprengten Schlosses geplante Hotel werden soll. Problem: Das Schloss aus dem 19. Jahrhundert war ein relativ kleines und schmales Gebäude. Um das Hotel gewinnbringend bewirtschaften zu können, muss dieses weit größer ausfallen. Zunächst war daher von einem 80-Betten-Haus mit rund 8500 Quadratmetern Nutzfläche die Rede.

Kritiker befürchten, dass durch ein "überdimensioniertes" Hotel sowie die Zufahrt und Parkflächen historische Spuren im Boden vernichtet werden. Die Verwaltung argumentiert ebenfalls mit dem Denkmalwert: Planungsdezernent Just Gérard erinnert daran, dass der Park im Zusammenhang mit Kloster-, beziehungsweise Schloss-Gebäuden geplant worden sei. Viele Sichtachsen liefen auf das Schloss zu. "Der Park war nie ohne Gebäude konzipiert. Ohne Bebauung ist das Areal sozusagen amputiert", so Gérard.

(RP)
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