Meerbusch Hildegundis: Ex-Vorstand nennt Gründe für Rücktritt
Meerbusch · Zwei Tage nach ihrem Rückzug aus dem Pfarrgemeinderatsvorstand von Hildegundis von Meer haben die vier Laien-Mitglieder am Donnerstag eine öffentliche Erklärung über die Gründe vorgelegt.
"Mitglieder des Vorstandes des Pfarrgemeinderates Hildegundis von Meer haben sich gemeinsam dazu entschlossen, von ihren Funktionen im Vorstand des Rates zurückzutreten", heißt es in der Erklärung. "Die von ihnen vertretenen und praktizierten Grundsätze fairer Kommunikation, angemessener Partizipation, sinnvoller Entscheidungsvorbereitung und umsetzbarer Dezentralisation in der Pfarrei wurden vor allem in letzter Zeit in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch Aggression, Provokation und Verleumdungen konterkariert.
" Diese Tendenz habe "trotz intensiver Bemühungen um ein gedeihliches Miteinander" eher zu- als abgenommen. "Destruktionen dieser Art, wie wir sie beobachten konnten, sind einem katholischen Pfarrgemeinderat nicht würdig", schreibt der zurückgetretene Vorstand. "Der Rücktritt soll ein Signal setzen, dass alle Beteiligten auf allen Ebenen der Pfarrei ihr Verhalten reflektieren und sich in Zukunft konstruktiv zum Wohle der Pfarrei einbringen." Mitglieder des Pfarrgemeinderates hatten in der Vergangenheit wiederholt bemängelt, dass ihre Anliegen vom Pastoralteam und vom Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates nicht ausreichend berücksichtigt würden.
Pfarrer Norbert Viertel hatte ein Mitglied des Pfarrgemeinderates wegen angeblicher Illoyalität aufgefordert, sein Amt nicht weiter auszuüben — das wies die Aufforderung zurück. Noch ist unklar, wie es nun weitergeht. Die Satzung sieht den Rücktritt des Vorstandes nicht vor. Entweder wird aus den Reihen der verbliebenen Mitglieder ein neuer Vorstand gebildet — oder der Pfarrgemeinderat wird aufgelöst und es kommt zu Neuwahlen. Pfarrer Viertel wollte sich am Donnerstag nicht äußern — seine Teilnahme an der Jahreshauptversammlung der KAB mit Bericht über die Pfarrgemeinde gestern Abend sagte er ab.
