Streit der Basketball-Finalisten Alba will sich nicht auf Bayerns Niveau einlassen

Berlin · Geschäftsführer Marco Baldi vom Basketball-Bundesligistwn Alba Berlin will nach den Angriffen der Verantwortlichen von Finalgegner Bayern München keine öffentliche Schlammschlacht führen und stattdessen das direkte Gespräch mit Trainer Svetislav Pesic suchen.

FC Bayern - Alba Berlin 92:86
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Foto: dpa, nar nic

"Was ich ihm zu sagen habe, das werde ich ihm direkt und persönlich sagen, wenn er denn Lust dazu hat. Ich habe ihn noch nicht erreicht", sagte Baldi.

Pesic (64) und sein Sohn Marko (37), Geschäftsführer der Bayern-Basketballer, hatten Baldi am Sonntag nach dem 92:86 (39:48)-Sieg im dritten Play-off-Finale (Stand: 2:1) scharf angegriffen. "Er soll aufhören, Ausreden zu finden und den Verein lieber weiter nach vorne bringen", verkündete Pesic senior. Der 52-jährige Baldi, der bei Alba lange mit beiden Pesics zusammengearbeitet hatte, führe eine "Kampagne" gegen die Münchner. "Er hat mit mir gelernt, wie man gewinnt", erklärte der frühere Bundestrainer.

Das ist Svetislav Pesic
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Das ist Svetislav Pesic

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Foto: dpa, Robert Schlesinger

"Ich kenne den Svetislav Pesic seit 25 Jahren. Wir haben eine längere Zeit unseres Lebens sehr intensiv und auch einigermaßen fruchtbar miteinander verbracht. Deshalb verbietet es sich mir, mich auf so ein Niveau einzulassen", sagte Baldi. Die Attacke traf den gebürtigen Schwaben unvermittelt. "Ich saß im Bus auf dem Weg zum Flughafen und plötzlich bimmelte das Telefon heiß."

Baldi will die Angelegenheit selber regeln. "Ich gehöre nicht zu denen, die nach Obrigkeiten rufen", sagte der langjährige Geschäftsführer der Berliner. Zu bereden sei einiges: "Es war ja alles dabei. Vergangenheitsbewältigung, wer hat welchen Anteil, wer versucht auf was Einfluss zu nehmen. Es war ein Mischmasch aus vielen Dingen."

Unter anderem glaubt Marko Pesic, dass Baldi als Präsidiumsmitglied der Bundesliga vor dem zweiten Finale die Ansetzung von Referee Robert Lottermoser (Bernau) eingefädelt hat, nachdem Alba-Trainer Sasa Obradovic dies gefordert hatte. Die Liga stufte diese Vorwürfe auf SID-Anfrage als "abwegig" ein.

(sid)
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