Bundesliga 14/15 Jonas Hectors spektakulärer Sololauf gegen Hoffenheim
Jonas Hectors Coup war zum Zunge schnalzen. "Sein Sololauf war überragend", entfuhr es Kölns Keeper Timo Horn. FC-Kapitän Matthias Lehmann indes bezweifelte, dass der Torschütze zum 3:1 beim 3:2-Erfolg gegen Hoffenheim die pure Absicht hatte, ein derart tolles Ding zu produzieren: "Ich glaube nicht, dass er das Ziel hatte, dieses Tor zu schießen."
Hector hatte es sehr wohl: In der 78. Minute der Bundesligapartie gegen die Kraichgauer nahm der Linksverteidiger aus rund 45, 50 Metern Anlauf.
Hector umkurvte die gegnerische Abwehr in der Manier eines Felix Neureuther, hielt einfach drauf, Ermin Bicakcic fälschte ab, Hectors zweiter Saisontreffer war perfekt.
Hector sprintete los und war nicht mehr zu stoppen.
"Dann ist man im Lauf. Aus der Sache bin ich dann nicht mehr rausgekommen", kommentierte der Nationalspieler seinen Coup ohne äußerliche Emotionen.
Trainer Peter Stöger hielt sich mit überschwänglichen Kommentaren gleichfalls zurück: "Ja - der Schuss war abgefälscht.
Das andere war okay" - mehr ließ sich der Österreicher zu Hectors wunderbarer Einzelaktion nicht entlocken.
Die Entstehung des entscheidenden Tores sorgte derweil für großen Unmut in Hoffenheim.
"Egal wann und gegen wen", sagte Trainer Markus Gisdol, "wenn du in der eigenen Hälfte fünf Zweikämpfe in Folge verlierst, dann kassierst du ein Tor. Das war nur die gerechte Strafe."