Mit Kießling als Kapitän Werkself gewinnt Test gegen Rot-Weiß Oberhausen
Leverkusen · Beim schmucklosen 3:1-Sieg gegen den Regionalligisten zeigte Bayer 04 zwar gute Ansätze, hatte aber auch Glück, nur ein Gegentor kassiert zu haben. Die viertklassigen Gäste hatten die klareren Chancen.
Das ist Stefan Kießling
Die erste gute Chance vergab Stefan Kießling, der sein Team als Kapitän auf den Platz führte. Sein Kopfball fand nicht den Weg ins Tor der Gäste (6.). Besser machte es Dominik Kohr ein paar Minuten später, indem er einen abgewehrten Ball aus der Luft direkt nahm (11.). Joel Pohjanpalo (13./20.) hatte bei seinen Versuchen indes weniger Glück. Oberhausen kam seinerseits zu seiner Riesenchance durch Tarek Kurt, der allerdings das "Kunststück" fertigbrachte, eine flache Bilderbuch-Hereingabe fünf Meter frei vor Bayers Tor nicht richtig zu treffen (27.). Sein Teamkollege Raphael Steinmetz scheiterte ebenfalls völlig frei vor und an Ramadan Özcan (29.).
Im direkten Gegenzug ließ Karim Bellarabi mit einem schönen Sololauf fünf Oberhausener alt aussehen und ließ sich auch den Abschluss nicht nehmen. Der Ball schlug flach rechts unten zum 2:0 im Tor ein (30.). Danach plätscherte die Partie zunächst vor sich hin. Eine längere Behandlungspause für Kai Havertz blieb das einzige Nennenswerte Ereignis bis zum Pausenpfiff. Der Youngster konnte anschließend aber weiter machen.
Die erste gute Chance nach dem Wiederanpfiff vergab Kießling nach einer Flanke von Havertz (47.). Die beiden hundertprozentigen Gelegenheiten im ersten Durchgang verliehen den Gästen aber das Selbstvertrauen, weiterhin ihre Chance zu suchen — so wie Patrick Bruder, der es vergeblich aus der Distanz versuchte (56.). Bei der Werkself zeigten sich vor allem Havertz und Bellarabi in Spiellaune. Ein Großteil der Offensivaktionen lief mindestens über einen des Duos. Beispiel: Über Bellarabi und Kießling landete der Ball schließlich bei Havertz, dessen Schuss aus kurzer Distanz geblockt wurde (60.). Jakub Bednarczyk aus Bayers U19 scheiterte hingegen am Oberhausener Schlussmann Robin Udegbe (70.) — und Patrick Schikowksi am Leverkusener Pfosten (71.). Eine weitere gute Chance hatte Joel Pohjanpalo, der den Ball allerdings aus etwa 15 Metern deutlich über das Tor und in Richtung der benachbarten Autobahnbrücke drosch.
Rafael Garcia traf kurz danach zum verdienten 1:2-Anschluss (84.) für die Gäste. Eigentlich wäre noch mehr drin gewesen für den Viertligisten, der sich aber vor dem Tor oft zu ungeschickt anstellte. Das Schlusswort hatte indes Güven Yalcin, der nach Flanke von Bellarabi per Kopf den 3:1-Endstand markierte (90.).
Aufstellung: Özcan — Bednarczyk, Jedvaj, Retsos, Henrichs — Kohr (80. Samoura), Mehmedi (85. Akkaynak), Bellarabi, Havertz (72. Schreck) — Pohjanpalo (85. Yalcin), Kießling
