Borussia Mönchengladbach Nicht dabei, aber nicht außen vor

Mönchengladbach · Fünf Borussen sind nicht mitgereist ins Trainingslager nach Marbella. Sie trainieren im Borussia-Park.

Herrmann verletzt sich am Knöchel
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Herrmann verletzt sich am Knöchel

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Foto: dpa, rje lof

Der Kraftraum im Borussia-Park hat wenig von Marbella. Der Boden ist grau, er steht voller Geräte. Und Sonne gibt es auch nicht, nur grelles, künstliches Licht. Patrick Herrmann () und Fabian Johnson stört das nicht. Sie machen Ballübungen. Der eine wirft dem anderen die Kugel zu, der Adressat spielt sie dann mit dem Fuß zurück. Es geht hin und her. Borussia hat die Szene am Sonntag als kleines Video gepostet. Das zeigt auch, dass die Herren durchaus Spaß an der Arbeit haben. Für Herrmann fühlt sich diese Übung aber fast besser an, als die Sonne Spaniens. "Den Ball wieder am Fuß zu haben, tut gut", sagte er.

Herrmann, Johnson, auch Nico Elvedi, der sich in der letzten Trainingseinheit vor der Abreise der Borussia nach Marbella am Freitag am Becken verletzte, Ibo Traoré und Marvin Schulz gehören zu den Daheimgebliebenen. Sie alle sind verletzt. Während das Team mit dem neuen Trainer Dieter Hecking in Südspanien übt, schuften sie im Borussia-Park zusammen mit Reha-Trainer Andreas Bluhm für ihr Comeback. Für Bluhm selbst ist es das erste Mal seit zehn Jahren, dass er nicht mitgeflogen ist ins "Lager". "Wir haben das schon früh so entschieden. Die Zeit in Marbella ist sehr kurz, da war es sinnvoller es so zu machen", sagt der frühere Profi.

"Es ist natürlich nicht optimal, wenn man fehlt, wenn ein neuer Trainer kommt", sagt Johnson. Auch Patrick Herrmann findet die Situation "nicht so doll". Doch Dieter Hecking hat denen, die nicht in Marbella sind, klar signalisiert, dass sie keineswegs außen vor sind, auch wenn sie in Spanien nicht dabei sind. "Wir haben gesprochen, bevor die Mannschaft nach Marbella aufgebrochen ist. Das war gut", sagt Herrmann.

Borussia Mönchengladbach: Verletzungspech in der Saison 2016/17
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Die Verletzten in der Saison 2016/17

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Foto: dpa, hak

Hecking bleibt auch während der Tage in Andalusien am Ball, trotz der 1863 Kilometer Distanz. "Der Trainer hat jeden einzelnen der Jungs aus Marbella angerufen und sich nach ihnen erkundigt. So ein Anruf tut den Spielern natürlich sehr gut, jeder positive Aspekt hilft, wenn man angeschlagen ist", sagt Bluhm.

Auch Heckings Aussage, im Winter wohl keine weiteren Spieler holen zu wollen, dürfte Balsam für die Seelen der derzeit Angeschlagenen sein. "Je mehr wir von außen hinzufügen, desto mehr Unruhe gibt es. Unruhe ist aufgrund der Tabellensituation schon genug da. Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt auf Qualität setzen. Es kommen ja auch ein paar Verletzte noch zurück. Fabian Johnson könnte in ein paar Tagen wieder einsteigen, Patrick Herrmann ist vor seiner Zeit, Nico Elvedi ist schmerzfrei, vielleicht haben wir da Glück gehabt, und Ibrahima Traoré möchte ich natürlich auch so schnell wie möglich dabei haben, er sendet auch positive Signale. Die Mannschaft freut sich genauso auf die vier. In den Englischen Wochen werden sie uns hoffentlich wieder helfen können. Nur Marvin Schulz fällt länger aus", sagte Hecking im Gespräch mit unserer Zeitung.

Für heute stehen für die "Trainingsgruppe Bluhm" zwei Einheiten an. Fabian Johnson wird auf dem Platz testen, wie weit er ist. Bestenfalls soll er Freitag einsteigen ins Teamtraining. "Natürlich wären wir gern mitgefahren, aber so war es für uns der beste Weg, wieder fit zu werden", sagt der US-Nationalspieler.

(kk)
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