Schelte von TV-Kommentator Marcel Reif gegen Klopp und Schaaf
Düsseldorf · Marcel Reif gehört zu den bekanntesten deutschen TV-Moderatoren. Der 58-Jährige ist berühmt für seine knallharten Analysen. Jetzt ledert er gegen zwei Bundesliga-Trainer: Jürgen Klopp und Thomas Schaaf.
Im "Tagesspiegel" schreibt Reif über Dortmund-Coach Klopp: "Nach seinen jüngsten Auftritten als Rumpelstilzchen wäre es wohl für alle Beteiligten das Beste gewesen, er wäre etwas bodenständiger geblieben und damit in der Zweiten Liga verschwunden."
Hintergrund: Klopp ist vergangene Woche vom DFB wegen unsportlichen Verhaltens zu einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro verurteilt worden, weil er nach dem Spiel beim Hamburger SV (1:2) Schiedsrichter Dr. Jochen Drees attackiert hatte.
Für Reif offenbar ein unentschuldbarer Vorfall. Aber der Reporter kritisiert nicht nur Klopp, sondern auch dessen Kollegen Thomas Schaaf von Werder Bremen.
"Es ist wohl an der Zeit, dass Schaaf mal auf Wanderschaft geht und der Klub sich nach neuen Impulsen umschaut", schreibt Reif und erklärt: "Im richtigen Leben braucht es allerdings ab und an mal ein wenig Luftveränderung."
Und weiter: "Und bei einem Trainer ist es wie bei einem Koch. Um ein sehr guter Koch zu werden, muss man auf Wanderschaft gehen, mal in die Küche reinschauen, mal in eine andere. Oder — um im Bild zu bleiben — es rächt sich, wenn man zu lange im eigenen Saft schmort."
In der Tat ist bei den Hanseaten der große Glanz der vergangenen Jahre verschwunden, Diego & Co. stehen nur im Tabellenmittelfeld. Einen Hoffnungsschimmer gab es aber am Sonntagabend: Mit 3:1 setzte sich Bremen gegen Köln durch und verbesserte sich auf Platz sieben.
