Vorstellung bei Bayern München Spott und Häme für Mario Götze

Düsseldorf · Nach seinem misslungenen Einstand in München erntet Mario Götze beim Kurznachrichtendienst Twitter viel Spott und Häme. Unter dem Hashtag "Nikegate" heißt es dort etwa: "Götze hat schon sein erster Tor in München geschossen – ein Eigentor", "Sein erster Auftritt und schon hat er sich blamiert" oder "Götze macht aus dem FC Bayern gleich einen FC Hollywood".

Mario Götze – Schwabe, Borusse, Weltmeister
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Das ist Mario Götze

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Foto: afp, desk

Nach seinem misslungenen Einstand in München erntet Mario Götze beim Kurznachrichtendienst Twitter viel Spott und Häme. Unter dem Hashtag "Nikegate" heißt es dort etwa: "Götze hat schon sein erster Tor in München geschossen — ein Eigentor", "Sein erster Auftritt und schon hat er sich blamiert" oder "Götze macht aus dem FC Bayern gleich einen FC Hollywood".

Grund für die verbalen Seitenhiebe ist das weiße T-Shirt, das Götze bei seiner offiziellen Vorstellung an der Säbener Straße trug. Auf der Brust des 21-Jährigen prangte ein großes Nike-Logo. Der US-Sportkonzern ist sein privater Ausrüster. Das heißt: Während des Spiels darf Götze die Schuhe mit dem "Swoosh"-Symbol tragen, bei offiziellen Terminen muss er sich aber im Adidas-Outfit oder mit neutraler Kleidung präsentieren. Denn der Konzern ist seit Jahrzehnten Ausrüster der Bayern. Der Vertrag läuft noch bis 2020. Seit 2002 ist das fränkische Unternehmen mit 9,1 Prozent an der FC Bayern München AG beteiligt. Für diesen Anteil zahlte Adidas damals 77 Millionen Euro.

Die Bayern haben sich wegen dem modischen Fehltritt umgehend bei ihrem Anteilseigner entschuldigen — und das gleich doppelt. Denn auch Zugang Jan Kirchhoff präsentierte sich im Nike-Shirt vor der Presse. Er habe einfach "das erstbeste Hemd" gegriffen, beteuerte der Ex-Mainzer später — und dementierte Gerüchte, sein Sponsor habe auf dem Kleidungsstück bestanden. Götze-Berater Volker Struth hingegen gab an, sein Schützling sei von Nike angewiesen worden, das T-Shirt zu tragen. Davon will der amerikanische Konzern aber nichts wissen. "So weit reicht unser Einfluss nicht", dementierte Nike-Sprecher Olaf Markhoff eine offizielle Anweisung an die Spieler.

So oder so: Der Rekordmeister wird wohl in Zukunft zweimal hinschauen, bevor er seine Spieler aufs Podium lässt. Immerhin scheint sich Götze die mahnenden Worte von Adidas-Sprecher Oliver Brüggen ("Vertraglich ist das natürlich nicht zulässig") zu Herzen genommen zu haben. Auf dem Foto, das er auf seiner Facebook-Seite gepostet hat, ist nichts von dem Nike-Emblem auf seinem T-Shirt zu sehen.

(RP)
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