MSV Duisburg Die Zebras gegen Osnabrück in der Einzelkritik
Wir haben die Spieler nach dem 1:0-Erfolg gegen den VfL Osnabrück benotet.
Phil Ofosu-Ayeh: Konnte auf der rechten Abwehrseite nach vorn seine Schnelligkeit kaum ausspielen. In der ersten Halbzeit rannte er einmal mit Ball ins Aus. Nach der Pause besonders stark, als er auf der Linie locker für seinen geschlagenen Keeper klärte. Note: 3
Markus Bollmann: Bekam reichlich Arbeit in der Innenverteidigung, weil Osnabrück in der ersten Halbzeit den MSV-Strafraum als eine Art Freihandelszone betrachten durfte. War im Glück, dass die Veilchen so schlecht zielten. Sah seine siebte Gelbe Karte. Note: 3-
Branimir Bajic: Entschied mit einem Kopfball nach Ecke von Pierre De Wit die Partie. So macht das ein guter Kapitän. Als Innenverteidiger extrem beschäftigt. Auf dem Weg nach vorn wie üblich mit der Hoch-Weit-Variante bestens vertraut. Einmal hätte sein Pass beinahe Zoundi erreicht. Der fühlte sich aber lediglich vom Ball getroffen. Note: 2-
Maximilian Güll: In der ersten Halbzeit noch einigermaßen ordentlich. Nach dem Wechsel aber auf der linken Abwehrseite mit mehreren groben Schnitzern, die seine Kollegen glatthobeln mussten. Nach vorn mit einigem Bemühen. Note: 4-
Tanju Öztürk: Sollte sich eine App mit dem Flugradar runterladen. Die Bälle flogen wie Linienjets meist über seinen Kopf. Musste auf der Sechs einsehen, dass Osnabrück gut Fußball spielt. Note: 4-
Pierre De Wit: In der ersten Halbzeit am Spiel nicht beteiligt, weil der Ball meist hoch über das Mittelfeld ins Zentrum flog und dort dann beim Gegner landete. Im zweiten Durchgang etwas mehr im Spiel. Bediente einmal sehr schön Kevin Wolze, der dann am Keeper scheiterte. Legte per Ecke zum Siegtor auf. Note: 3-
Kevin Wolze: Suchte sich so seinen Platz hinter den Spitzen. Der Mittelfeldmann rannte viel, spielte Pässe mit Aussicht auf Gefahr. Fiel aber erst in der zweiten Halbzeit richtig auf und gab folgerichtig zu, dass die ersten 45 Minuten der Zebras wenig berauschend waren. Hatte nach Kurzpassspiel mit De Wit die Chance aufs 2:0, scheiterte aber aus spitzem Winkel am Torwart. Sah die siebte Gelbe Karte. Note: 3
Patrick Zoundi: Wusste, dass es wieder nicht sein Tag werden würde, als ihn ein langer Pass von Bajic am Rücken traf und damit die Konterchance von seinem Körper prallte. Gehörte zu den Spielern, derentwegen sich die Fans demnächst Sudokus mit ins Stadion nehmen. Es passierte auf dem Platz so wenig, dass Nebenbeschäftigungen lohnten. Note: 5
Kingsley Onuegbu: Man kann über den King sagen, was man will: Eine Chance holt er sich immer raus. Dieses Mal einen Kopfball nach einer Ecke von De Wit. Man muss über den Stürmer aber auch sagen: Er trifft die Bude nicht mehr. Dieses Mal ging der Kopfball über den Querbalken. Ansonsten so wenig im Spiel wie Zoundi. Note: 5+
Athanasios Tsourakis: Der "wilde Grieche" erlöste den armen Zoundi (53.). Mit ihm kam Leben ins Spiel. Seine Spurts auf rechts weckten die Fans auf. Tsourakis bescherte eine Chance und zwei Ecken. Eine davon führte zum Tor. Der Joker lief den MSV zum Sieg. Sah die sechste Gelbe. Ohne Note
Nikolas Legderwood: Kam für Tanju Öztürk (62.), fand aber ebenfalls kaum eine gute Idee zur Interpretation der Sechser-Position. Ohne Note
Tobias Feisthammel: Kam für den King (81). Der Abwehrrecke sollte die Punkte festhalten. Freilich, trotz einiger Größe kam er beim Kopfball gern zu spät. Ohne Note