U21-EM 2017 Die Perspektiven der U21-Spieler
Bei der U21-EM spielen die Stars von morgen. Auch im DFB-Team steckt enormes Potenzial – alleine Namen wie Serge Gnabry, Davie Selke oder Maximilian Philipp wechseln für hohe Millionenbeträge zur neuen Saison den Verein. Ein Überblick: Welche Perspektive haben die Spieler im U21-Kader?
Name: Julian Pollersbeck
Aktueller Verein: 1. FC Kaiserslautern
Kommende Saison: Hamburger SV
Perspektive: Pollersbeck macht den Sprung aus der 2. Liga in die Bundesliga zum HSV. In der deutschen U21 ist er Stammtorwart und hat gute Aussichten, diese Position auch in Hamburg einzunehmen. Der Torwartmarkt in Deutschland ist jedoch stets hochklassig, eine große Karriere ist nicht automatisch vorgezeichnet. Seine weitere Entwicklung hängt von seinen Leistungen in Hamburg ab.
Name: Marvin Schwäbe
Aktueller Verein: Dynamo Dresden (Ausgeliehen von der TSG Hoffenheim)
Kommende Saison: Dynamo Dresden
Perspektive: Bei Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga ist er unumstritten die Nummer eins. Doch der nächste Schritt ist noch nicht in Sicht. Die TSG Hoffenheim verleiht ihn zur kommenden Saison eine weitere Spielzeit nach Sachsen. Die Perspektive beim Bundesligisten ist für Schwäbe überschaubar.
Name: Odisseas Vlachodimos
Aktueller Verein: Panathinaikos Athen
Kommende Saison: Panathinaikos Athen
Perspektive: Ursprünglich war Jannik Huth von Mainz 05 als dritter Torwart vorgesehen, verletzte sich jedoch kurz vor dem Turnier und Vlachodimos rückte nach. Nach Jahren in der Jugend des VfB Stuttgart, zog es ihn im Winter 2016 nach Griechenland zu Panathinaikos Athen. Dort kam er zuletzt häufiger zum Einsatz. Allerdings ist die griechische Spielklasse keine Top-Liga.
Name: Niklas Stark
Aktueller Verein: Hertha BSC
Kommende Saison: Hertha BSC
Perspektive: Im Verein bei der Hertha wie auch in der deutschen U21 eine feste Größe in der Innenverteidigung. Zweikampfstark, mit gutem Stellungsspiel und guten Fähigkeiten im Aufbau könnte er es auch zum A-Nationalspieler schaffen. Für die Hertha dürfte er in Zukunft schwer zu halten sein.
Name: Marc-Oliver Kempf
Aktueller Verein: SC Freiburg
Kommende Saison: SC Freiburg
Perspektive: Ging vor zwei Jahren aus Frankfurt den Schritt zurück in die 2. Bundesliga zum SC Freiburg und wurde dort zum Stammspieler. Die vergangene Saison verpasste er jedoch größtenteils mit einer Meniskusverletzung. Sein Talent rief allerdings schon größere Vereine mit Interesse auf den Plan. Kempf kann eine große Karriere gelingen.
Name: Waldemar Anton
Aktueller Verein: Hannover 96
Kommende Saison: Hannover 96
Perpsektive: Beim Bundesliga-Aufsteiger gehörte er in der abgelaufenen Saison zum Stammpersonal in der Innenverteidigung. In den Kader der U21 rückte er kurz vor dem Turnier für Jonathan Tah nach. Besitzt gute Anlagen und muss nun beweisen, dass er auch in der Bundesliga zum Leistungsträger bei Hannover reifen kann – dann stehen ihm viele Möglichkeiten offen.
Name: Lukas Klünter
Aktueller Verein: 1. FC Köln
Kommende Saison: 1. FC Köln
Perspektive: Unverhofft wurde Klünter in der Endphase der vergangenen Saison zum wichtigen Leistungsträger beim 1. FC Köln. Das brachte ihn auch die Nominierung zur U21 ein – allerdings bislang ohne Einsatz. Bestätigt er seinen kometenhaften Aufstieg in Zukunft, kann er zur festen Größe in Köln werden.
Name: Gideon Jung
Aktueller Verein: Hamburger SV
Kommende Saison: Hamburger SV
Perspektive: Gerne unterschätzt, unter Markus Gisdol aber absolute Stammkraft im Mittelfeld des HSV. Jung hat eine bemerkenswerte Entwicklung in Hamburg genommen und besitzt das Potenzial zu einer guten Bundesliga-Karriere. In der deutschen U21 Ergänzungsspieler.
Name: Thilo Kehrer
Aktueller Verein: FC Schalke 04
Kommende Saison: FC Schalke 04
Perspektive: Bei Schalke durfte Kehrer in der vergangenen Spielzeit erstmals Bundesliga-Luft schnuppern und avancierte in der Rückrunde zum Stammspieler. In Gelsenkirchen halten sie viel von seinen Fähigkeiten. Wenn er seinen guten Start auf Schalke in den kommenden Jahren bestätigen kann, besitzt er als vielseitiger Verteidiger auch gute Möglichkeiten auf eine Karriere beim DFB.
Name: Jeremy Toljan
Aktueller Verein: TSG Hoffenheim
Kommende Saison: TSG Hoffenheim
Perspektive: Ein weiterer Emporkömmling unter Julian Nagelsmann bei der TSG Hoffenheim. Als Mittelfeld-Allrounder gilt er als gesetzt – auch bei der U21. Auch ihm könnte eine große Karriere blühen.
Name: Dominik Kohr
Aktueller Verein: FC Augsburg
Kommende Saison: Bayer 04 Leverkusen
Perspektive: In zwei Jahren Leihe beim FC Augsburg reifte Kohr zum defensiven Leistungsträger bei den Fuggerstädtern. Nun kehrt er nach Leverkusen zurück und will den nächsten Schritt gehen. Sein Talent als Abräumer ist unbestritten, die Konkurrenz bei Bayer jedoch groß. Kohr muss sich beweisen. Im Kader der deutschen U21 ist er Ergänzungsspieler.
Name: Yannick Gerhardt
Aktueller Verein: VfL Wolfsburg
Kommende Saison: VfL Wolfsburg
Perspektive: Wollte zur abgelaufenen Saison den vermeintlich nächsten Schritt mit seinem Wechsel aus Köln nach Wolfsburg gehen. In einer desaströsen Saison der "Wölfe" blieb allerdings auch er unter seinen Möglichkeiten. Seine Qualitäten im Mittelfeld sind jedoch unbestritten. Muss sich in Wolfsburg nun durchsetzen.
Name: Mahmoud Dahoud
Aktueller Verein: Borussia Mönchengladbach
Kommende Saison: Borussia Dortmund (Ablöse: 12 Millionen Euro)
Perspektive: Einer der vielversprechendsten Mittelfeldstrategen im deutschen Fußball – und bereits im erweiterten Kader der A-Nationalmannschaft. Auch im Verein Borussia Dortmund sind zur kommenden Saison seine Aussichten glänzend. Dort soll er gleich ein Fixpunkt im Spiel des BVB werden – wie auch in Zukunft beim DFB.
Name: Maximilian Arnold
Aktueller Verein: VfL Wolfsburg
Kommende Saison: VfL Wolfsburg
Perspektive: Wo andere in der U21 noch von einer Karriere in der Bundesliga träumen, steckt Arnold bereits mittendrin: Auf 160 Spiele kommt der 23-Jährige bereits für Wolfsburg. Mit seiner Erfahrung gehört ihm auch die Kapitänsbinde bei der U21 – und er lief bereits einmal für Joachim Löw auf. Braucht für den nächsten Entwicklungsschritt womöglich einen Vereinswechsel.
Name: Janik Haberer
Aktueller Verein: SC Freiburg
Kommende Saison: SC Freiburg
Perspektive: Haberer schaffte in der abgelaufenen Saison erfolgreich den Sprung in die Bundesliga beim SC Freiburg. Mit 23 Jahren gehört er allerdings schon zu den älteren Akteuren im U21-Kader – und ist kein Stammspieler. Eine Karriere in der Bundesliga scheint gut möglich, im DFB-Dress eher weniger.
Name: Levin Öztunali
Aktueller Verein: FSV Mainz 05
Kommende Saison: FSV Mainz 05
Perspektive: Der Enkel von Uwe Seeler konnte sich in der abgelaufenen Saison zum kreativen Stamm- und Impulsspieler in Mainz etablieren. Im U21-Kader gehört er jedoch nicht zu den absoluten Leistungsträgern. Mit seinen Fähigkeiten scheint seine Entwicklung bei Mainz aber noch kein Ende gesetzt.
Name: Mitchell Weiser
Aktueller Verein: Hertha BSC
Kommende Saison: Hertha BSC
Perspektive: Der Schritt zu Bayern München kam für Weiser wahrscheinlich zu früh. Trotz guter Auftritte im Trikot des Rekordmeisters, zeigte er sein komplettes Potenzial erst bei der Hertha. Dort ist er mittlerweile mit seinen guten Auftritten unersetzlich – fehlte in der abgelaufenen Saison jedoch häufig verletzt. Ob ihm trotzdem noch einmal der Sprung zu einem Top-Klub gelingt, bleibt abzuwarten.
Name: Nadiem Amiri
Aktueller Verein: TSG Hoffenheim
Kommende Saison: TSG Hoffenheim
Perspektive: Einer der Durchstarter in der abgelaufenen Saison bei der TSG Hoffenheim unter Nagelsmann. Er gilt als hochbegabt und etliche Klubs aus dem In-und Ausland buhlten um seine Unterschrift – doch Amiri verlängert bei der TSG bis 2020. Dem 20-Jährigen ist eine internationale Top-Karriere zuzutrauen.
Name: Max Meyer
Aktueller Verein: FC Schalke 04
Kommende Saison: FC Schalke 04
Perspektive: Unbestritten verfügt Meyer über großes Talent, doch zuletzt stagnierte seine Entwicklung im Verein. Für die A-Nationalmannschaft kommt er trotzdem schon auf vier Einsätze. Für den nächsten Schritt muss er im Verein zu einem unersetzlichen Leistungsträger werden. Ein Wechsel liegt nahe – eine Vertragsverlängerung über 2018 schloss er zuletzt aus.
Name: Serge Gnabry
Aktueller Verein: Werder Bremen
Kommende Saison: Bayern München (Ablöse: 8 Millionen Euro)
Perspektive: Innerhalb eines Jahres wurde Gnabry durch Olympia und einer glänzenden Saison bei Werder Bremen zu einem der Shootingstars im deutschen Fußball. Belohnung: der große Schritt zu Bayern München. Dort ist seine Perspektive aber zunächst wackelig. Eine Leihe steht im Raum. Die Fähigkeiten sich bei Bayern durchzusetzen besitzt er. Allerdings besaßen die auch schon viele vor ihm – und schafften dennoch nicht den Durchbruch.
Name: Felix Platte
Aktueller Verein: Darmstadt 98
Kommender Verein: FC Schalke 04 (Leih-Ende)
Perspektive: Der 21-Jährige gehört zwar zum Kader der U21, hat aber noch nie ein Länderspiel für den Jahrgang bestritten. Seine Leihe zu Darmstadt 98 verhalf ihm in der abgelaufenen Spielzeit (20 Spiele, zwei Tore) nicht zum Durchbruch. Zur neuen Saison kehrt er zu Schalke 04 zurück, wo seine Aussichten allerdings ebenfalls überschaubar sind. Platte steht am Scheideweg.
Name: Maximilian Philipp
Aktueller Verein: SC Freiburg
Kommender Verein: Borussia Dortmund (Ablöse: 20 Millionen Euro)
Perspektive: Borussia Dortmund legte für ihn die enorme Summe von 20 Millionen Euro auf den Tisch. Sportdirektor Michael Zorc lobte ihn als "vielseitig einsetzbar, abschlussstark und mit einer glänzenden Perspektive". Die qualitative Kaderdichte in Dortmund ist hoch, Philipp verfügt jedoch über die Fähigkeiten, sich auf lange Sicht dort durchzusetzen. Durch die Verletzung von Reus sind ihm vor allem zu Beginn Einsätze offen – auch als möglicher Ersatz für Aubameyang.
Name: Davie Selke
Aktueller Verein: RB Leipzig
Kommende Saison: Hertha BSC (Ablöse: 10 Millionen Euro)
Perspektive: Bei RB Leipzig konnte sich Selke in den vergangenen beiden Spielzeiten trotz 51 Spielen (14 Tore) nicht durchsetzen. Sein Weg führt ihn zukünftig zur Hertha, wo er langfristig Vedad Ibisevic als Torjäger und Fixpunkt ablösen soll. Dort muss seine Karriere nun jedoch endlich zünden. Besitzt das Potenzial, auch den Sprung in die A-Nationalmannschaft zu schaffen.