Nach Halbfinal-Aus gegen Spanien Ordner erteilt Müller Innenraum-Verbot

Düsseldorf (RPO). Thomas Müller hatte es eilig. Der deutsche Shooting-Star ging nach dem Abpfiff direkt von der VIP-Tribüne aus in Richtung Rasen, wollte in der Stunde der bitteren Niederlage ganz nah bei seinen Mannschaftskollegen sein und Trost für das Aus im Halbfinale spenden. Doch Müller durfte nicht. Dem 20-Jährigen wurde der Weg in den Innenraum versperrt.

 Thomas Müller durfte nach dem Schlusspfiff nicht auf den Rasen.

Thomas Müller durfte nach dem Schlusspfiff nicht auf den Rasen.

Foto: Getty

Kurz vor der Werbebande hielt ein Ordner den für das Halbfinale gesperrten Bayern-Profi auf. Müller diskutierte mit dem Mann, deutete auf seine Akkreditierung und machte dem Ordner deutlich, dass er zur Mannschaft gehöre. Dem Helfer war das egal, er versperrte Müller weiterhin den Gang auf den Platz. Eine Farce, für ARD-Moderator Waldemar Hartmann "eine ganz große Frechheit".

Womöglich hatten die Ordner Angst vor einem erneuten Flitzer, nachdem wenige Minuten nach Anpfiff der Partie ein italienischer Fan auf den Rasen stürmte. Allerdings war Müller klar als Spieler zu erkennen, trug einen deutschen Trainingsanzug und eine Berechtigung für den Innenraum um den Hals.

In den 90 Minuten zuvor saß Müller hilflos auf der Tribüne. Der Shooting-Star fuchtelte mit den Armen herum, stand auf, setzte sich wieder hin. "Es ist die größte Kacke, wenn du da oben sitzt und nix machen kannst", sagte Müller nach der bitteren 0:1-Niederlage der DFB-Elf. Am Ende durfte er nicht einmal mit seinen Kameraden trauern.

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